Beko präsentiert Waschmaschine mit integriertem Mikroplastikfilter

© Alexandra Vasak

Beko bringt die weltweit erste Waschmaschine mit eingebautem Mikroplastikfilter auf den österreichischen Markt: Die Beko FiberCatcher Waschmaschine. Sie filtert bis zu 90 Prozent der textilen Mikrofasern aus dem Waschwasser, bevor sie ins Abwasser gelangen und die Umwelt belasten.

Im Rahmen eines Pressegesprächs wurde die Beko FiberCatcher Waschmaschine erstmals der österreichischen Branchenöffentlichkeit präsentiert. Dabei diskutierten Experten von der Universität für Bodenkultur und dem Bündnis mikroplastikfrei mit Vertretern der Beko Grundig Österreich AG über die große Problematik durch Mikroplastik – das gibt’s nämlich nicht nur in den Weltmeeren sondern leider auch hierzulande.

Unter Mikroplastik wird jenes Plastik verstanden, das kleiner als 5 mm ist. Dazu zählen auch Mikrofasern und Kunststoffreste, die unbeabsichtigt durch das Waschen von Textilien in das Abwasser gelangen und so wiederum in die Flüsse, Seen und Meere. Die Verschmutzung der Gewässer und Meere durch Mikroplastik stellt ein großes Problem für unsere Umwelt dar. Auch wenn die kleinen Partikel für das menschliche Auge kaum sichtbar sind, sind sie unmittelbar mitverantwortlich für die Plastikverschmutzung der Gewässer.

Denn Fast Fashion, Jeans, Stretch-Kleidung oder Sportswear haben eines gemein: In ihnen stecken mehr Mikrofasern als in anderer Kleidung. Durch das Waschen von synthetischen Textilien gelangen jährlich schätzungsweise 0,5 Mio. Tonnen Mikrofasern in den Ozean. Denn bei jedem Wäschewaschen setzen Kleidung und Textilien Fasern frei, die über das Abwasser in unsere Flüsse, Seen und Meere gelangen.

Patricia Kaiser und Evren Aksoy
Patricia Kaiser, Evren Aksoy & die FiberCatcher-Waschmaschine. © Alexandra Vasak

Wie viele das sind, dazu gab es ein Waschexperiment an der Universität Plymouth. Bei einer durchschnittlichen Waschladung von 6 kg Acrylgewebe wurden über 728.000 Fasern freigesetzt. Bei einer Waschladung Polyester waren es über 496.000 und bei 6 Kilogramm Polyester-Baumwollgemisch auch noch 138.000 Faserfragmente. In den Ozeanen angelangt, werden die Mikrofasern von Fischen und anderen Meeresbewohnern aufgenommen und können so in die Nahrungskette gelangen und am Ende auch auf unseren Tellern landen. Beko möchte diesen Kreislauf unterbrechen und bringt daher die Beko FiberCatcher Waschmaschine auf den Markt.

V.l.n.r.: Evren Aksoy, Chrisitan Zafiu, Markus Beck und Daniel Steinitz. © Alexandra Vasak

In Frankreich dürfen ab 2025 keine Waschmaschinen mehr ohne Mikroplastikfilter verkauft werden. Auswirkungen auf andere europäische Länder sind zu erwarten. Das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie diskutierte darüber bereits im Aktionsplan Mikroplastik 2022-2025. „Integrierte Filter für Haushaltswaschmaschinen sind derzeit noch nicht serienreif verfügbar“ ist hier noch zu lesen. Das war 2022, nun ist sie allerdings da: Die Beko B5WFT58419WA mit integriertem Filter.

„Kunststoffe sind vielseitige Materialien, die in fast allen Produkten zur Anwendung kommen und maßgeblich zu ihrer Funktion beitragen. Durch eine der herausragendsten Eigenschaften konventioneller Kunststoffe, deren Stabilität, entsteht jedoch eine langfristige und steigende Verschmutzung der Umwelt, die im Falle von Mikrokunstoffen kaum umkehrbar ist – weshalb deren Austragung möglichst früh vermieden werden muss,“ so Assistenz-Professor Christian Zafiu von der Universität für Bodenkultur.

So funktioniert die Waschmaschine

Die Beko B5WFT58419WA ist die Waschmaschine mit eingebauter Mikroplastikfilter-Technologie für bis zu 8 kg Wäsche. Der Filter befindet sich direkt im Waschmittelfach und wird automatisch bei den Programmen Pflegeleicht, Hemden und Outdoor/Sport aktiviert. Also bei jenen Programmen, bei denen die meiste Kleidung mit synthetischen Fasern gewaschen wird. Mehrmals während des Waschzyklus wird das Wasser durch den Mikroplastikfilter geleitet, bevor es ins Abwasser gepumpt wird. Dabei werden bis zu 90 Prozent der synthetischen Mikrofasern aus dem Waschwasser im Inneren des Filters aufgefangen. Sie bleiben in der feinen Gewebe-Membran des Filters haften.

Wir von Beko leben Nachhaltigkeit. Denn wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und durch innovative Technologien und Produkte unseren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten. Mit unserer neuen Waschmaschine mit integriertem Mikroplastikfilter leisten wir unseren Beitrag dazu, die Verschmutzung unseres Wassers durch Mikroplastik zu reduzieren.

Evren Aksoy, Geschäftsführer Beko Grundig Österreich AG
© Jacqueline Godany

Was passiert mit dem gebrauchten Mikroplastikfilter?

Abhängig von der Wahl der Waschprogramme hält ein Mikroplastikfilter zwischen drei und sechs Monate, bevor er gewechselt werden muss. Wann es so weit ist, zeigt die LED-Anzeige im Display des Geräts an. Aber auch die HomeWhiz-App, mit der sich die Waschmaschine über das Handy steuern lässt, zeigt an, wann der Filter voll ist. Der Austausch ist für die Nutzer:innen einfach und in wenigen Sekunden erledigt.

© Beko Grundig Österreich AG

Um zu verhindern, dass die vom Mikroplastikfilter aufgefangenen Mikrofasern in die Umwelt gelangen, darf der Filter jedoch nicht im Rest- oder Plastikmüll entsorgt werden. Für die fachgerechte Entsorgung arbeitet Beko mit einem spezialisierten Recyclingunternehmen zusammen. Dieses zerlegt den Mikroplastikfilter, der selbst zu 98 Prozent aus recyceltem Kunststoff besteht, und stellt daraus im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder verwendbare Materialien her.

Der volle Mikroplastikfilter kann entweder in einer Sammelbox bei einem der teilnehmenden Händler abgegeben werden oder direkt an Beko zurückgesendet werden. Für die Verbraucher:innen ist der Rückversand des gebrauchten Mikroplastikfilters kostenlos. Mehr Informationen zur Abwicklung des Versands, der Bestellung neuer Filter sowie alles Wissenswerte rund um die Mikroplastikfilter-Waschmaschinen stellt Beko auf einer eigenen Internetseite bereit.

Noch mehr Nachhaltigkeit

Der Beko FiberCatcher ist aber noch mit weiteren umweltfreundlichen Innovationen ausgestattet. So besteht das Trommelgehäuse aus recycelten PET-Flaschen und die spezielle Motortechnologie wäscht besonders schonend und schont dabei Ressourcen. Das zeigt sich auch in der Energieeffizienz der Waschmaschine, welche mit der höchsten Energieklasse A sowohl gut für die Umwelt als auch für die eigene Geldbörse ist.

Für ein besonders gründliches und sanftes Waschen sorgt die Schontrommel, deren wellenartige Bewegungen die Wäsche schonen. Die SteamTherapy reduziert mittels Dampfinjektion unangenehme Gerüche und schützt gleichzeitig vor Faltenbildung der Kleidung. Insgesamt verfüg die Beko Waschmaschine über 15 direkt zugängliche Programme plus 5 Programme, die über die App HomeWhiz zum Download zur Verfügung stehen. Dank Bluetooth lässt sich das Gerät auch starten, stoppen, die Endzeit des Waschgangs mit verfolgen oder Temperatureinstellungen vornehmen. Hinzu kommen weitere vier Zusatzfunktionen, darunter Vorwäsche oder die Dampfbehandlung SteamCure.

Mikroplastik finden wir überall – in der Luft, im Wasser, im Boden. Weil es sich um ein noch relativ junges Problem handelt, sind die gesundheitlichen und ökologischen Folgen für uns und vor allem für die Generationen nach uns noch weitgehend unbekannt. Es ist daher Gebot der Stunde, weitere Mikroplastikeinträge in unsere Umwelt drastisch zu reduzieren. Im bündnis mikroplastikfrei haben wir uns dazu breit aufgestellt – gemeinsam begegnen wir den technologischen und rechtlichen Herausforderungen um Lösungen aufzuzeigen.

Daniel Steinitz, Bündnis mikroplastikfrei
V.l.n.r.: Daniel Steinitz, Markus Beck und Christian Zafiu. © Alexandra Vasak

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