ElectronicPartner schnappt sich Klima- und Energiefonds-Ausschreibung

v.l.n.r.: Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Bernd Vogl, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Caritas-Präsident Michael Landau. © Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Reither

Die grüne Verbundgruppe hat im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung des Klima- und Energiefonds den Zuschlag für ein außergewöhnliches Projekt erhalten: Haushalte mit wenig Einkommen sollen im Rahmen einer Förderaktion energieeffiziente Elektrogroßgeräte zur Verfügung gestellt bekommen. Verkauft, geliefert und montiert werden diese von ElectronicPartner.  

Europa ist derzeit mit den höchsten Preissteigerungen seit Jahren konfrontiert – besonders im Energiebereich. Das ist vor allem für Haushalte mit geringem Einkommen eine enorme finanzielle Herausforderung. Hinzu kommt, dass in einkommensschwachen Haushalten oft alte, energiefressende Elektrogeräte zum Einsatz kommen, da die Anschaffung neuer, sparsamer Geräte nicht leistbar ist.

Dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK) fördert der Klima- und Energiefonds daher – in Kooperation mit den Sozialberatungsstellen der Caritas und der Volkshilfe Wien – erstmalig österreichweit Energiesparberatungen für armutsgefährdete Haushalte und den Austausch von Elektrogroßgeräten. Bei einem Strompreis von 40 Cent/kWh können so durch einen neuen Kühlschrank bis zu 100 Euro an Energiekosten pro Jahr eingespart werden. Bei einer neuen Waschmaschine liegen die Einsparungen bei rund 40 Euro jährlich.

Klima- und Energiefonds fördert den Tausch

Pro Haushalt wird vom Klima- und Energiefonds in der Regel der Tausch eines Elektrogroßgerätes gefördert. Für die nun startende Pilotphase stehen 15 Mio. Euro zur Verfügung, für das laufende Jahr sind weitere 15 Mio. im Budget des Klimafonds für die Aktion reserviert. Alle Informationen zur Förderung gibt’s unter www.caritas.at/energiesparberatung.

Die hohen Energiepreise sind für viele Menschen in unserem Land eine große Belastung. Gerade einkommensschwache Haushalte sind davon stark betroffen. Oft fehlt das Geld, um „Energiefresser“ im Haushalt loszuwerden. Genau da setzt unsere vollständig kostenfreie Förderaktion ganz gezielt an: Nach einer Energiesparberatung unterstützen wir betroffene Menschen durch den Tausch eines alten ineffizienten Elektrogroßgeräts auf ein neues und sparsames Gerät. Das spart Energie, senkt den Energieverbrauch im Haushalt langfristig, schont die Geldbörse und ist gut für das Klima.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler

Von Energiearmut betroffene Menschen leiden nicht nur unter den finanziellen Belastungen der hohen Energiepreise. Energiearmut hat unmittelbar Auswirkungen auf Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen. Caritas-Präsident Michael Landau: „Angesichts der anhaltend hohen Inflation ist die Angst vor der nächsten Gas- und Stromrechnung, die Angst vor dem Frieren in den eigenen vier Wänden bei sehr vielen Menschen sehr groß. Energie ist kein Luxusgut, sondern ein essentieller Bestandteil unseres Lebens. Daher freuen wir uns, dass das Klimaschutzministerium die neue Förderung initiiert und damit sehr vielen Menschen mit wenig Einkommen Energiesparberatung und Gerätetausch kostenlos ermöglicht. Wir schaffen damit nicht nur eine nachhaltige, finanzielle Erleichterung für armutsbetroffene Menschen, sondern sorgen gleichzeitig dafür, dass auch einkommensschwache Haushalte bei der Energiewende mitmachen können.“

ElectronicPartner bekommt den Zuschlag

„Als wir von der Initiative erfuhren, waren wir sofort überzeugt, dass unsere Verbundgruppe die nötige Infrastruktur und den passenden Service für eine erfolgreiche Realisierung liefern kann“, erklärt Jörn Gellermann, Geschäftsführer von ElectronicPartner Austria. Mit seinen über 800 Fachhändler:innen könne man die kompetente und nachhaltige Umsetzung des Projektes garantieren. Hinzu kommen die notwendige moderne IT-Infrastruktur und Logistik, die von der ElectronicPartner-Zentrale zur Verfügung gestellt werden.  

„Die herausfordernde Situation durch die steigenden Energiepreise betrifft uns alle. Doch besonders Haushalte mit wenig Einkommen stehen jetzt vor einer hohen Belastung und haben oft nicht die Möglichkeit, energiesparende Elektrogroßgeräte anzuschaffen. Genau hier setzt das Vorhaben an“, so Gellermann.

Mit Unterstützung aller beteiligten Instanzen – wie Industrieunternehmen, Sozialeinrichtungen, den Energieberater:innen, Klima- und Energiefonds und dem Klimaschutzministerium – werden die ausführenden ElectronicPartner Fachhändler:innen nun entsprechend geschult, die korrekten Geräte ausgewählt und die zielgerichtete Betreuung der Kund:innen auch nach dem Kauf sichergestellt.

Michael Hofer und Jörn Gellermann freuen sich über den Zuschlag vom Klima- und Energiefonds.
Michael Hofer und Jörn Gellermann freuen sich über den Zuschlag vom Klima- und Energiefonds. © ElectronicPartner

Klima- und Energiefons-Aktion ist mit 120 Mio. bis 2026 dotiert

Zunächst werden im Rahmen bedarfsorientierter Beratungen besonders energieintensive Geräte identifiziert. Wird eine Tauschnotwendigkeit erkannt, fördert der Klima- und Energiefonds die Anschaffungskosten sowie den Gerätetausch zur Gänze. Dazu gehören Kauf und Montage sowie fachgerechte Entsorgung des Altgeräts. Förderungsfähige Geräte reichen von Kühl-/Tiefkühlschränke und Kühl-Gefrier-Kombinationen bis hin zu Geschirrspülern und Waschmaschinen sowie fallweise E-Herden.

Überdies informieren die speziell geschulten Energieberater:innen (rund 140 gibt es davon in ganz Österreich) über konkrete Einsparmöglichkeiten, zeigen wie Abrechnungen richtig interpretiert werden und worauf beim Lüften und Abdichten von Fenstern und Türen zu achten ist. 

Michael Hofer, Geschäftsführer von ElectronicPartner Austria freut sich bereits auf die praktische Umsetzung mit dem Klima- und Energiefonds: „Wir sind stolz, dass ElectronicPartner und somit die EP:Fachhändler:innen ein so wichtiges Projekt des Klima- und Energiefonds realisieren dürfen. Wir legen damit einen weiteren Meilenstein in Richtung grüne Zukunft und unterstützen nicht nur jene Haushalte, die von den hohen Energiepreisen besonders betroffen sind, sondern auch den regionalen Handel.“

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