Radikales Sparprogramm: Media/Saturn schließt Filialen und kündigt Mitarbeiter

MediaSaturn Ceconomy

(c) Media-Saturn

Konzernmutter Ceconomy macht ernst mit dem bereits im vorigen August angekündigten Sparprogramm. 13 der 419 deutschen Standorte werden geschlossen und auch für Klagenfurt siehts düster aus. Insgesamt sollen im ersten Schritt 1.000 Mitarbeiter gekündigt werden.

Das wurde nun in einem Brief der Geschäftsführung an die Mitarbeiter bekannt gegeben. 13 der insgesamt 419 deutschen Filialen würden geschlossen, rund 1.000 Mitarbeiter gekündigt. Die Pandemie habe das Einkaufsverhalten nachhaltig verändert, begründete die Geschäftsleitung die Einschnitte in das Filialnetz. Immer mehr Kunden erledigten ihre Einkäufe online. Der E-Commerce-Anteil am Gesamtumsatz habe sich im laufenden Geschäftsjahr daher auch mehr als verdoppelt. Das Unternehmen sei nun gezwungen, Anzahl und Größe der stationären Märkte auf die neuen Gegebenheiten auszurichten.

„Vor diesem Hintergrund ist es aus Sicht der Geschäftsführung unumgänglich, von den derzeit 419 Märkten in Deutschland voraussichtlich 13 Märkte zu schließen“, heißt es in dem Schreiben wörtlich. Die betroffenen Filialen ließen sich nach sorgfältiger Analyse nicht dauerhaft wirtschaftlich betreiben. Die gute Nachricht dabei: an anderer Stelle würden aber auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Unter anderem wird man verstärkt in die Logistik investieren.

Angekündigt wurde das Sparprogramm freilich schon im vergangenen Jahr. Damals hieß es, man werde rund 3.500 der konzernweit rund 45.000 Vollzeitstellen abbauen. Dabei sei vor allem das europäische Ausland betroffen.

Auch Filiale Klagenfurt betroffen

In Österreich wird vorerst nur die Filiale in Klagenfurt geschlossen, jedoch setze man „alles daran, um für alle betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine Lösung zu finden“, heißt es auf Anfrage der Tageszeitung Standard. So plane man, den Großteil der Belegschaft in den umliegenden Märkten in der Region zu beschäftigen. „Grundsätzlich sind wir mit der Geschäftsentwicklung in Österreich unter den gegebenen Umständen und unter Anbetracht der anhaltenden Pandemie zufrieden“, so eine Sprecherin.

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