Millionenschweres Trafo-Trio im APG-Umspannwerk Zaya ist jetzt komplett

© APG/Florian Harold

Der dritte Riesentrafo ist nun endlich sicher im Umspannwerk Zaya angekommen und komplettiert das millionenschwere Trafo-Trio.

Am 30. Juli ist der dritte Großtransformator im Umspannwerk Zaya (NÖ) des Netzbetreibers Austrian Power Grid (APG) eingetroffen. Der 300 Tonnen schwere Stahl-Koloss verbessert die Stromversorgung im Weinviertel und erhöht die Einspeiseleistung von Wind- und Sonnenstrom am Standort. Dadurch kann in Zukunft noch mehr von der erneuerbaren Energie, die vor Ort nicht benötigt wird, über das APG-Netz österreichweit verteilt und nutzbar gemacht werden. Rund zehn Millionen Euro investiert APG heuer in die Errichtung des Trafos und die dafür notwendigen baulichen Anpassungen im Werk.

Imposanter Schwerlasttransport

Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2021 wurden die ersten beiden 380/110-kV-Trafos mit einer Leistung von je 300 Megavoltampere (MVA) sowie einer Länge von etwa 13 und einer Höhe von knapp zehn Metern ins damals noch im Bau befindliche Umspannwerk Zaya geliefert. Drei Jahre später ist das Trio nun komplett: Am 27. Juli begann der Bahntransport des rund 300 Tonnen schweren, dritten Riesentrafos – vom Siemenswerk in Weiz nach Hohenau an der March.

Vom Bahnhof ging es am 30. Juli die letzten zehn Kilometer per Sondertransport über den Straßenweg ins APG-Umspannwerk in Neusiedl an der Zaya. Tags darauf wurde der Trafo schließlich abgeladen und mithilfe von Führungsschienen Millimeter für Millimeter auf sein Fundament gezogen – Präzisionsarbeit, die einen halben Tag in Anspruch nimmt.

Bernhard Joksch, APG-Projektleiter

900 MVA starke Verbindung

Die Montage bis zur endgültigen Inbetriebnahme wird mehrere Monate dauern. „Von August bis Dezember stellen wir eine Verbindung zwischen Trafo und Schaltfeld her, und damit zur Weinviertelleitung, sprich: zum österreichweiten Stromnetz der APG,“ informiert Joksch und beschreibt die Funktion des Umspanners, wie Trafos auch genannt werden.

Riesentrafo bei seiner Ankunft im Umspannwerk Zaya
© APG/Florian Harold

Wie schon seine beiden Vorgänger, schließen wir den neuen Transformator an das benachbarte Umspannwerk der Netz Niederösterreich und damit an das regionale Stromnetz an. Ab diesem Zeitpunkt kann der Umspanner die Spannung des sauberen Wind- und Sonnenstroms von 110 Kilovolt (kV) in 380 kV umwandeln und ins APG-Netz einspeisen. Die Weinviertelleitung wird nämlich mit 380 kV betrieben. Trafos sind sozusagen das Herz im Umspannwerk Zaya, sie stellen sicher, dass die im Weinviertel produzierte, erneuerbare Energie verteilt und verbraucht werden kann – sowohl in der Region, als auch in ganz Österreich.

Bernhard Joksch

Die Inbetriebnahme ist für Februar 2025 geplant. Damit werden am Standort Zaya insgesamt 900 Megavoltampere Einspeiseleistung für klimafreundlichen Strom und eine versorgungssichere Energiewende zur Verfügung stehen. 

© APG/Florian Harold

Transformatoren-Trio für den Energieübergang

Die Weinviertelleitung und das Umspannwerk Zaya wurden im Herbst 2022 offiziell in Betrieb genommen. Unternehmenssprecher Christoph Schuh: „Das insgesamt über 200 Millionen Euro schwere APG-Investitionsprogramm im Weinviertel leistet einen wesentlichen Beitrag für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende sowie für die Elektrifizierung von Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft. Darüber hinaus tragen die hochmodernen Anlagen entscheidend zur sicheren Stromversorgung Österreichs und Niederösterreichs bei. Bundesweit investiert APG allein 2024 rund 445 Millionen Euro in das heimische Stromsystem. Zur Erreichung der österreichischen Klima- und Energieziele sogar rund neun Milliarden Euro bis 2034.“

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