Schärdinger mit „Solarpreis 2022“ ausgezeichnet

Schärdinger mit „Solarpreis 2022“ ausgezeichnet

v.l.n.r.: Abg.z.NR Ing. Martin Litschauer (stv. Vorsitzender Eurosolar Austria), Dr. Ingrid Wagner (stv. Vorsitzende Eurosolar Austria), DI Josef Braunshofer (Geschäftsführer Berglandmilch eGen), DI Wolfgang Hein (Vorsitzender Eurosolar Austria). © Oliver Bolch

Jährlich verleiht die Vereinigung Eurosolar Austria mit Unterstützung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie den österreichischen Solarpreis. Ausgezeichnet werden Gemeinden, Unternehmen, Personen und Organisationen, die auf außerordentliche Weise auf erneuerbare Energien setzen. Insgesamt elf Preise in sechs verschiedenen Kategorien wurden heuer verliehen.

Darunter befindet sich auch Schärdinger mit dem Projekt „Klima-Offensive“ in der Kategorie industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe / Unternehmen.

Wir freuen uns sehr, diese Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen. Dies beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir unseren Konsumentinnen und Konsumenten nachhaltig produzierte Produkte anbieten.

Josef Braunshofer, Geschäftsführer Berglandmilch

Nachhaltigkeit ist in den Grundwerten des unternehmerischen Handelns bei Schärdinger tief verankert. Daher wurde bereits vor mehr als zehn Jahren im ersten Werk auf ein Biomasse Heizkraftwerk gesetzt. Die Überschusswärme wird dabei in ein Nahwärmenetz abgegeben. So werden 1.300 Haushalte der Stadt Wörgl mit Wärme versorgt.

Solarpreis als logische Konsequenz

Doch das war nicht die einzige Investition des Unternehmens um weitestgehend unabhängig von Erdgas und fossilen Energieträgern zu werden. 2013 entschied man sich auf 100 % Ökostrom umzustellen. Mittlerweile bedecken zudem Photovoltaikanlagen mit einer Fläche von mehr als fünf Fußballfeldern die Dächer der insgesamt acht Werke der Berglandmilch.

Versorgung: Bis 2025 zu 95 % aus erneuerbaren Energien

Schärdinger setzt auf den heimischen und nachwachsenden Rohstoff Holz. Daher werden bis 2025 noch vier weitere Werke auf Energie aus Biomasse Heizkraftwerke umgestellt. Rund 95 % der benötigen Energie werden dann aus erneuerbaren Ressourcen stammen. Den Anfang machen die Werke Feldkirchen und Aschbach-Markt Anfang bzw. Mitte 2023. In Klagenfurt besteht eine Kooperation mit der Stadtwerke AG Klagenfurt. Die Fernwärme aus Biomasse kann dort ebenfalls ab 2023 nutzbar gemacht werden. Schließlich wird 2025 noch das Werk in Voitsberg ein eigenes Biomasse-Heizkraftwerk erhalten.

Daneben wurde in Aschbach-Markt im Sommer 2022 ein weiteres Nachhaltigkeitsprojekt realisiert – die neue Abwasserreinigungs- und Biogasanlage. Die bisherige Reinigungsanlage stieß an ihre Grenzen. Nun wirtschaftet man mit neuen Technologien effizient und nachhaltig. Im Zuge des Baus der neuen Abwasserreinigungsanlage wurde auch beschlossen, eine Biogasanlage zu errichten. Diese wird mit den Feststoffen der Reinigungsanlage gespeist. Das entstehende Gas kann direkt in der Molkerei genutzt werden. Damit werden 25 % bis 30 % des Gasbedarfes gedeckt.

Nachhaltigkeit auf den bäuerlichen Betrieben

Nicht nur die Schärdinger-Molkereien, sondern auch die Eigentümer der Berglandmilch, die Milchbäuerinnen und Milchbauern, achten auf eine nachhaltige und regionale Wirtschaftsweise. So verzichten sie auf das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat und setzen auf hoch qualitatives und 100 % gentechnikfreies heimisches Futter, das frei von Palmöl und Soja aus Übersee ist. Die Kälber werden nur mit Vollmilch und nicht mit sogenannten Milchaustauschern gefüttert. Zudem sind sie Mitglied beim österreichischen Tiergesundheitsdienst und verpflichten sich zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika. Mit dem Tierwohlbonus werden zusätzliche Anreize geschaffen, um den Kuhkomfort zu erhöhen.

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