Österreich entsendet größtes Team aller Zeiten zu WorldSkills

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Bei den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills 2024 messen sich die besten Fachkräfte rund um den Globus in 59 verschiedenen Handwerks– und Technologiedisziplinen. Österreich entsendet mit 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das größte Team aller Zeiten zu einer Berufs-WM. Nun wurde das rot-weiß-rote Nationalteam offiziell verabschiedet.

Lyon verwandelt sich ab Mitte September ins globale Zentrum für berufliche Ausbildung: Die drittgrößte Stadt Frankreichs – nach Paris und Marseille – ist Gastgeber der bereits 47. WorldSkills, der Berufsweltmeisterschaften. 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 65 Ländern servieren den über 250.000 erwarteten Fans in der heimlichen Gastronomie-Hauptstadt der „Grande Nation“ berufliche Leckerbissen der Superlative.

Die Crème de la Crème der internationalen Fachkräfte misst sich an vier Wettbewerbstagen im 140.000 Quadratmeter großen Kongress- und Messezentrum Eurexpo, ehe am Sonntag, dem 15. September, die Medaillen verliehen werden.

Achtgrößtes Team der Welt

‍Chancen auf Edelmetall darf sich auch Österreich ausrechnen: Mit 47 „Young Competitors“ (ausgelernte Jungfachkräfte, die nicht älter als 22 Jahre sind) stellt Rot-Weiß-Rot das größte Team aller Zeiten bei Berufsweltmeisterschaften. Bisheriger Höchstwert waren 46 Starter (2019 in Kazan, Russland).

Auch europaweit zählt das heimische Berufs-Kollektiv zu den größten: Nur Gastgeber Frankreich übertrumpft mit einem 63-köpfigen Starterfeld das heimische Berufsnationalteam in diesem Jahr, hinter Österreich reihen sich die Schweiz (43) und Deutschland (42) ein.

Global betrachtet stellt Österreich das achtgrößte Team, an der Spitze liegt China (68), vor Brasilien (64) und Frankreich. In der „Christoph Leitl“-Lounge der Wirtschaftskammer Österreich in Wien wurden die Berufs-Asse nun offiziell Richtung Lyon verabschiedet.

Jede und jeder Einzelne unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist ein Vorbild: Sie zeigen, was möglich ist, wenn man mit Leidenschaft, Disziplin und Entschlossenheit an seine Ziele herangeht. Die Teilnahme an WorldSkills ist mehr als ein Wettkampf– es ist eine Demonstration, wie viel Talent und Potenzial in unserem Landsteckt. Unsere Asse repräsentieren Österreich nicht nur als Fachkräfte, sondern als junge Menschen, die aktiv die Zukunft mitgestalten. Ich traue ihnen nicht nur viele Medaillen zu, sondern auch eine Welle der Begeisterung für handwerkliche und technische Berufe auszulösen. Diese Euphorie brauchen wir, um auch in Zukunft stark und wettbewerbsfähig zu bleiben. Deshalb viel Erfolg in Lyon – ich bin sicher, dass unser Skills-Team Österreich mit Stolz und höchstem Einsatz vertreten wird.

Philipp Gady, Vizepräsident Wirtschaftskammer Österreich
Philipp Gady
Philipp Gady. © skillsaustria

Los geht die Reise für das Gros der heimischen Asse bereits am 7. September, ehe drei Tage später WorldSkills traditionell mit einer „Opening Ceremony“ in der LDLC-Arena des Fußballvereins Olympique Lyon eröffnet wird. Die Tage dazwischen nutzen die WM-Starter, um sich einzugewöhnen und die Bedingungen vor Ort kennenzulernen.

Die Teilnahme an WorldSkills ist nicht nur eine Gelegenheit, sich mit den Besten der Welt zu messen, es ist auch eine Plattform, um zu zeigen, dass Österreich in der beruflichen Bildung und im Fachkräftebereich zur internationalen Spitze gehört. Unsere ’Young Competitors’ sind die Botschafter, die zeigen, was in unserem Land möglich ist, wenn Talent auf Unterstützung und vor allem Leistungswillen trifft. Ich bin überzeugt, dass unser Team in Lyon nicht nur Medaillen nach Hause bringen wird, sondern auch nachhaltig den hohen Standard österreichischer Berufsbildung unter Beweisstellt.

Josef Herk, SkillsAustria-Präsident
Josef Herk. © skillsaustria

Es geht uns um mehr als um Medaillen und Berufswettbewerbe, es geht um die nachhaltige Sicherung der Qualität in der Berufsbildung und die Positionierung Österreichs als Vorreiter im Bereich der Fachkräfteentwicklung. Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen bestens vorbereitet nach Lyon. Ich bin stolz darauf, dass sie durch ihre harte Arbeit und das intensive Training das nötige Rüstzeug haben, um ihr Potenzial vollauszuschöpfen. Unsere angetriebene Professionalisierung ist ein Gemeinschaftserfolg – sie wäre ohne das Engagement unserer Experten, Unterstützer und Förderer und Ausbildungsbetriebe sowie Schulen nicht möglichgewesen. Ich bin überzeugt, dass wir in Lyon erneut beweisen werden, dass Österreich in der beruflichen Ausbildung zur Weltspitze gehört.

Jürgen Kraft, Geschäftsführer SkillsAustria
Jürgen Kraft. © skillsaustria

Die Erfolgsbilanz der österreichischen Teams bei WorldSkills kann sich tatsächlich sehen lassen: In den bisher 32 Teilnahmen des österreichischen Teams bei Berufsweltmeisterschaften konnten 230 Medaillen (87 in Gold, 68 in Silber und75 in Bronze) erobert werden. Im Bundesländervergleich liegt Vorarlberg an der Spitze.

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