Eine aktuelle Studie zeigt, dass die nordischen Länder bei der Vorbereitung auf die Energiewende mit am besten aufgestellt sind, während Länder wie Großbritannien und Deutschland hinterherhinken. Der Energy Transition Readiness Index (ETRI) wurde von der Association for Renewable Energy and Clean Technology (REA) erstellt und von Eaton sowie Eversheds Sutherland unterstützt.
Der Report bewertet und vergleicht die Bereitschaft für die Energiewende der Strommärkte von 13 europäischen Ländern. Deutschland und das Vereinigte Königreich sowie Irland, Italien, Polen, Spanien und die Schweiz erhielten im Fortschritts-Ranking eine 3, die niedrigste Bewertung im diesjährigen Bericht. Mit einem Fortschritts-Ranking von 5 schneidet hingegen Finnland im ETRI am besten ab, während Dänemark, Norwegen und Schweden mit 4 bewertet wurden. Frankreich und die Niederlande erhielten ebenfalls diese Einstufung. Österreich wurde nicht bewertet.
Zu den Handlungsempfehlungen des ETRI gehören:
- Quantifizierung und Planung des künftigen Flexibilitätsbedarfs
- Reformen des Flexibilitätsmarktes priorisieren und beschleunigen
- Dringende Beseitigung der derzeitigen Investitionshindernisse
Eine kürzlich durchgeführte Studie der europäischen Industrie legt nahe, dass der Einsatz von Flexibilitätsressourcen auf der Nachfrageseite zu jährlichen Kosteneinsparungen von bis zu 300 Euro pro Kunde im Jahr 2030 sowie zu jährlichen Einsparungen bei den Treibhausgasemissionen von 37,5 Mio. Tonnen führen könnte. Eine ähnliche Studie im Vereinigten Königreich ergab, dass im Jahr 2050 jährliche Einsparungen von bis zu 600 Pfund pro Kunde erzielt werden könnten.
Alle Länder sind sehr ehrgeizig bei der Erreichung ihrer Klimaziele, aber die Länder, die in der Rangliste ganz oben stehen, verfügen über Flexibilitätsmärkte, die einen fairen, transparenten und einfachen Zugang ermöglichen, während die Länder, die in der Rangliste ganz unten stehen, mit Investitionshindernissen wie Verzögerungen beim Netzzugang und ungünstigen Flexibilitätsmärkten kämpfen.