Devolo AG: Insolvenz unterm Schutzschirm

Devolo-Produkte

(c) Devolo

Netzwerkspezialist Devolo hat ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Mit diesem Insolvenzverfahren will man sich unter gerichtlichem Schutz selbst sanieren und neu aufstellen.

Eingeleitet wurde das Insolvenzverfahren bereits am 1. Februar, wobei das Unternehmen vom bisherigen Management weitergeführt wird, berichtete der E-Commerce-Blog Wortfilter.de bereits gestern. Zu den bekanntesten Produkten des auf Netzwerktechnik spezialisierten Unternehmens zählen Powerline-Adapter.

Schwankende Nachfrage bringt Devolo ins Straucheln

Recht interessant sind übrigens Devolos Begründungen für diesen Schritt. Demnach habe die Coronakrise zu einer stark schwankenden Nachfrage geführt, wobei man die Lage 2021 positiver eingeschätzt habe, als sie dann schlussendlich eingetreten ist. Vor allem die wiederholten Schließungen im Einzelhandel hätten dem Unternehmen dabei ordentlich zugesetzt. Gleichzeitig hätte man sich – aufgrund des Komponentenmangels – zu hohen Abnahmemengen verpflichten und diese auch vorab finanzieren müssen. Nun seien zwar die Lager gut gefüllt, der Absatz der Produkte hinke hier aber nach wie vor deutlich hinterher.

Zumindest gibt sich das Unternehmen weiterhin optimistisch: „Unser Kerngeschäft sowie das operative Business sind gesund. Zudem sind die Marktaussichten positiv. Highspeed-Internet in jedem Winkel des Hauses ist dafür unverzichtbar und Heimvernetzung daher weiter ein Wachstumsmarkt. Als Marktführer im Bereich Powerline-Technologie, WLAN-Experte und wichtiger Partner internationaler Netzbetreiber werden wir von diesem Wachstum auch in Zukunft profitieren“, schreibt etwa Gründer und Devolo-Vorstand Heiko Harbers.

Man arbeite derzeit an einem umfassenden Restrukturierungsplan, der Geschäftsbetrieb laufe vollumfänglich weiter.

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