Es ist spannend zu beobachten, wie sich der PV-Markt immer wieder dreht. Jahrelang gab es einen regelrechten Stillstand: Viele PV-Interessierte ließen sich von Elektrikern beraten und Planungen ausarbeiten, oft sogar mehrmals, um dann schließlich doch noch abzuwarten. Diese zögerliche Haltung der Kunden führte dazu, dass nicht wenige Elektrobetriebe das Interesse an der PV verloren und sich lieber ganz ihrem Alltagsgeschäft widmeten.
Mit der Energie- und der Ukrainekrise wendete sich dann das Blatt: Eine Welle der Nachfrage schwappte über die gesamte Branche und führte zu Warenengpässen bei den Herstellern, überlasteten Dienstleistern und langen Wartezeiten für Genehmigungen. Sehr viele Kunden konnten es kaum erwarten, ihre PV-Anlage und ihren Stromspeicher montiert zu bekommen.
Der Markt war auf diesen Boom zwar nicht vorbereitet, hat aber schließlich reagiert: Hersteller bauten ihre Kapazitäten aus und zahlreiche Elektroinstallationsbetriebe widmeten sich wieder zunehmend der Photovoltaik. Diese Goldgräberstimmung lockte allerdings auch wenig erfahrene Akteure an, die mehr auf schnellen Profit aus sind und es mit der Qualität nicht so genau nehmen. Vor diesen möchte ich hier ausdrücklich warnen.
Nachdem sich die Energiepreise im Sommer wieder stabilisiert haben, hat sich auch die Lage wieder beruhigt und die Nachfrage ist zurückgegangen. Was allerdings blieb, sind eine gute Warenverfügbarkeit und genügend Kapazität bei Planung und Montage. Was bedeutet das für uns? Wir müssen wieder verkaufen gehen!