Energetica: Kärntens Phönix erhebt sich aus der Asche

© Energetica Industries/Roland Scharf

Vor zwei Jahren stand man kurz vorm wirtschaftlichen Abgrund, heuer schreibt man bereits wieder Rekordzahlen. Dank eines finanzkräftigen – und vor allem motivierten – Investors konnte die Kärntner Energetica Industries das Tal der Tränen hinter sich lassen und schmiedet jetzt bereits große Pläne für die Zukunft.

Der Vergleich mit dem sagenumwobenen Phönix aus der Asche ist beim Liebenfelser Unternehmen wahrlich nicht zu weit hergeholt. Als man 2021 mit rund 25 Mio. Euro Schulden in die Insolvenz rutschte, glaubte wohl kaum noch jemand an eine Zukunft des Kärntner PV-Modul-Herstellers – zumal auch die spätere Übernahme durch die finanzstarke Wiener Irma Investments eher „ungewöhnlich“ zustande kam und in den Medien sogar von einer „feindlichen Übernahme“ die Rede war. Die damaligen Zweifler haben nicht Recht behalten, eher im Gegenteil. Die „feindliche Übernahme“ sollte sich zwei Jahre später nämlich als der größte Glücksfall für die Kärntner erweisen.

Ausweitung der Produktion geplant

Nicht nur, dass sich der neue Eigentümer weiterhin zur heimischen Modulproduktion in Liebenfels bekannte, kündigte man vielmehr gleich auch an den Standort in Kärnten zu einem „Green Energy Hotspot“ wandeln zu wollen. Bei dieser Entscheidung mitgeholfen dürfte freilich auch der Umstand haben, dass die Produktionsanlagen schon vor der Pleite zu den modernsten und leistungsfähigsten in Europa zählten. Das Unternehmenssanierungsverfahren konnte mittlerweile komplett abgeschlossen werden. Gleichzeitig wird die Fertigung der Photovoltaikmodule am Standort Liebenfels nach umfassendem Service und bei laufenden Investitionen verstärkt weitergeführt.

Nicht zuletzt deswegen bedauert es Energetica sehr, dass während einer Phase von 2021 auf 2022 bei Produkten gewisse Qualitätsmängel aufgetreten sind. „Heute können wir aber mitteilen, dass die Ursachen dieser Mängel nachhaltig behoben sind, und die hervorragende Qualität unserer Hochleistungsmodule auch weiter kontinuierlich optimiert wird“, so Dieter Adametz, Marketingmanager bei Energetica Industries. „Gleichzeitig möchte ich betonen, das das Auftreten der oben genannten Mängel in Relation zur Gesamtproduktionsmenge verschwindend klein war, und unsere Produkte daher den Branchenvergleich keineswegs scheuen müssen.“

Die nominale Produktionskapazität liegt übrigens bei jährlich rund 350 Megawatt – und eine weitere Skalierung der Produktion ist mit einer Investition in zwei weitere Produktionslinienerweiterungen bereits in Planung.

Energetica Produktionskapazität jährlich rund 350 Megawatt
© Energetica Industries/Roland Scharf

Neues Rekordergebnis

Konzentrieren will man sich dabei verstärkt auf Nischenprodukte, zumal man sich so auch nicht in einen Preiskampf mit chinesischen Herstellern stürzen muss. Vielmehr will man sich an den Wünschen und Anforderungen der PV-Installateure orientieren. Gefertigt werden in Liebenfels derzeit übrigens zwei Modultypen: „e.Classic“ und „e.Prime“. Dabei handelt sich um monokristalline Module mit 120 Halbzellen mit eigener Verschattungstechnologie. Das leistungsstärkste Produkt hat dabei 390 Watt. Hinzu kommen eine gute Brandschutzklasse sowie die Zertifizierung für erhöhte Lasten (siehe auch unseren Info-Kasten). Noch heuer will Energetica außerdem spezielle Fassadenmodule auf den Markt bringen.

Die Strategie der neuen Eigentümer scheint bereits jetzt aufzugehen. So konnte man beispielsweise im Februar 2023 den erfolgreichsten Monat der Firmengeschichte feiern, nachdem man in diesem Monat erstmals die Vier-Millionen-Euro-Umsatzmarke sprengte – das erfolgreichste Monatsergebnis seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1995 überhaupt. Diese Entwicklung fuße, so heißt es bei Energetica, auf einer weiter professionalisierten Vertriebsstruktur, neu erschlossenen Absatzmärkten, dem Engagement und der Flexibilität der Mitarbeiter:innen, sowie nicht zuletzt auf den günstigen Rahmenbedingungen für Photovoltaik am europäischen Markt.

Ungeachtet solcher „kurzfristigen“ Erfolge ist das Engagement von Energetica Industries ganz klar langfristig angelegt. Erkennbar unter anderem auch daran, dass man beispielsweise während des gesamten globalen Lieferkettenchaos permanent lieferfähig war und die Solarmodule „Made in Austria“ auch in Sachen CO2-Fußabdruck nahezu unschlagbar sind. Auch der Herstellungsprozess ist klimaschonend: ein großer Teil der für die Produktion benötigten Energie stammt aus einem 2,6 MW PV-Kraftwerk am Werksgelände, das ausschließlich mit am Standort gefertigten Energetica-PV-Modulen bestückt ist.

Frischer Auftritt

Nach außen hin will man diesen neuen Spirit durch ein neues Corporate Design verdeutlichen. Seit Anfang Mai präsentiert sich Energetica Industries daher im neuen Outfit und will damit gleichzeitig auch interessante und tiefe Einblicke in die Produktion der Hochleistungs-Photovoltaikmodule im kärntnerischen Liebenfels liefern.

Mit dieser Info-Offensive wollen wir dem Markt endgültig zeigen, dass wir wieder zurück sind, obwohl wir eigentlich ja genau genommen gar nie weg waren.

Dieter Adametz, Marketingmanager Energetica Industries

Neue Schwerlastmodul-Serie von Energetica

Die neue Heavy Duty-Serie von Energetica Industries ist das stabilste Hochleistungsmodul am Markt. Sein intelligenter Aufbau garantiert den beständigen Erhalt der Modulleistung, auch unter höchsten alpinen Belastungen. Gleichzeitig mach das geringe Modulgewicht seine Installation auch in exponierten Lagen deutlich einfacher.

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