„Her mit Leer“: Neue Kampagne für Altbatterien

„Her mit Leer“: Neue Kampagne für Altbatterien

© EAK

Die Elektroaltgeräte-Koordinierungsstelle (EAK) bringt eine neue Kampagne ins Rennen: Mit „Her mit Leer“ soll die vergleichsweise gute Sammelbereitschaft der Österreicher weiter verbessert werden, denn es landet immer noch jede zweite Batterie im Müll.

Österreich hat zwar die EU-Ziele 2020 in punkto fachgerechte Ensorung von Altbatterien und -akkus erreicht, dennoch gibt es noch viel zu tun, wie die EAK in einer Pressekonferenz verkündete. Handlungsbedarf gibt es vor allem bei der Bevölkerung in den Städten und bei Jüngeren. „Jugendliche zählen nicht zuletzt durch den pandemiebedingten Digitalisierungsschub und deren generelles Kommunikationsverhalten zu den ‚Heavy Usern‘ und sind daher eine wichtige Zielgruppe für unsere Informationsarbeit“, so Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle. Derzeit werde immer noch jede zweite Batterie nicht fachgerecht entsorgt.

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Eine aktuelle market-Umfrage vom Februar zeigt zwar, dass  das Entsorgungsthema für die Hälfte der Bevölkerung eine sehr hohe Relevanz hat. Spontan wissen die Österreichernnen recht gut über die richtigen Entsorgungsmöglichkeiten von Altbatterien Bescheid. Auch das Wissen über Lithium-Ionen-Batterien und Akkus in Smartphones, Tablets und Laptops sowie die damit verbundenen Gefahren, wie Überhitzung und Brandgefahr, ist in den vergangenen fünf Jahren gestiegen – von 48 Prozent auf 60 Prozent. ­­­Auch wenn die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Bevölkerung gut informiert ist und das Problembewusstsein steigt, spiegelt sich dieses Wissen nicht im Verhalten wider. Noch immer werden viel zu viele Altbatterien nicht fachgerecht entsorgt oder in Schubladen verstaut. Die Restmüllanalyse aus 2018 hat ergeben, dass rund 870 Tonnen Altbatterien pro Jahr im Restmüll landeten. 

EU-Sammelquote erfüllt

Im vergangenen Jahr konnte die von der EU vorgegebene Sammelquote von 45 Prozent bei Gerätealtbatterien mit 48 Prozent erreicht werden. Im Jahr 2019 wurde das Ziel mit 45 Prozent nur knapp erreicht. Eine Intensivierung der Bewusstseinsarbeit ist daher nötig, um die Sammelquote in Zukunft noch deutlicher zu übertreffen. Genau hier soll die von der EAK initiierte Informationskampagne „Her mit Leer“ ansetzen. Da die Umfrage gezeigt hat, dass jüngere Personen und Personen in städtischeren Gebieten im Vergleich mehr Motivation zur Batteriesammlung brauchen, wird hier aber ein Fokus gesetzt. Das Testimonial „Hermit“, dargestellt als Batterie, stellt ein einprägsames Key-Visual dar.  Der Slogan „Her mit Leer“ sorgt für eine hohe Wiedererkennbarkeit und einen integrierten „Call-to-Action“. Positiv und mit Humor wird an das Umweltbewusstsein und die Sicherheitsbedenken appelliert. 

Die Kampagne „Her mit Leer“

Die Kampagne startet am 19. Juli mit einer Hörfunk-Kampagne, um rasch die nötige Aufmerksamkeit und breites Basiswissen zu schaffen. Die KonsumentInnen werden mit „Hermit Leer“ bekannt gemacht, erhalten Erstinformationen zur fachgerechten Entsorgung und zur weiterführenden Landingpage hermitleer.at. Hier findet man, abrufbar in sechs Sprachen, Tipps zum Umgang mit leeren Batterien und Akkus, deren richtiger Entsorgung sowie einen Sammelstellenfinder. Zur vertiefenden Wissensverankerung und Bewusstseinsschärfung wird über Online Advertorials, Social Media Werbung und Influencer Kooperationen eine möglichst breite Masse erreicht. 

Österreich: dichtestes Sammelnetz in Europa

Wir hören es zwar immer wieder, doch es sei abermals darauf hingewiesen: Österreich hat das dichteste Sammelnetz in Europa. „Die plakativen Batterie-Sammelboxen, die in tausenden Filialen aufgestellt werden, bieten den KonsumentInnen niederschwellig unzählige Möglichkeiten, ihre Altbatterien dort einfach und unkompliziert nach ihrem Einkauf fachgerecht zu entsorgen“, freut sich KommR Robert Pfarrwaller, Obmann des Bundesgremiums Elektro- und Einrichtungsfachhandel.„Es muss mit vereinten Kräften gelingen, das Verhalten der Bevölkerung zu ändern und die Sammelquote bei Altbatterien weiter zu erhöhen“, so Pfarrwaller.

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