26 Dienstnehmer und rund 50 Gläubiger sind von der Insolvenz des südsteirischen Traditionsunternehmens betroffen. Es wird zwar eine Weiterführung des Unternehmens angestrebt, auf die Elektrotechnik-Sparte will man künftig aber verzichten.
Schlechte Nachrichten gibt es von einem südsteirischen Traditionsunternehmen, das erst im Oktober 2020 verkauft worden war. Wie der Kreditschutzverband 1870 und AKV mitteilen, hat die Gruber Haustechnik GmbH & Co KG in St. Nikolai im Sausal ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt.
Das Unternehmen wurde von der Familie Gruber erst im Oktober 2020 (mitsamt Firmennamen) verkauft – die Insolvenz betrifft damit ausschließlich den neuen Eigentümer. Laut der Kreditschützer sind 26 Dienstnehmer und rund 50 Gläubiger betroffen, die Verbindlichkeiten betragen den Angaben zufolge rund 900.000 Euro.
Als Insolvenzursache werden von den Verantwortlichen Projektverzögerungen durch die Coronakrise angegeben, auch seien staatliche Unterstützungsleistungen noch nicht zur Gänze geflossen. Weil die Zahlungsunfähigkeit drohte, erschien dem Unternehmen die Einleitung eines Sanierungsverfahrens als unausweichlich.
Aus für Elektrotechnik-Sparte
Der Eigentümer strebt eine Sanierung und die Weiterführung des Unternehmens an. Dazu soll den Gläubigern mit Hilfe eines Investors eine Quote von 30 Prozent binnen zwei Jahren angeboten werden. Zudem möchte das Unternehmen seine Elektrotechnik-Sparte komplett auflösen und sich künftig nur noch auf die Bereiche Heizung, Klimatechnik, Lüftung und Sanitär konzentrieren. Bislang bot man seinen Kunden im Elektrotechnikbereich ein breites Portfolio an: von der Elektroinstallation, über Blitzschutz, Sat- und Photovoltaikanlagen bis hin zu Lichttechnik, Netzwerkverkabelung und Bussystemen.