Auch wenn sich die Insolvenzzahlen hierzulande auf einem historischen Tiefpunkt befinden – eine großes Elektrotechnikunternehmen in Ostösterreich hat’s jetzt trotzdem erwischt. Die Schuld daran gibt man aber nicht etwa Corona, sondern ehemaligen Mitarbeitern.
Wie der AKV berichtet, musste die GSE Gruber Solar und Elektrotechnik GmbH nämlich vor wenigen Tagen Insolvenz anmelden. Rund 27 Gläubiger sind von der Pleite betroffen, die Passiva werden derzeit auf 450.000 Euro geschätzt.
Mit Niederlassungen in Wilhelmsburg und Wien war GSE hauptsächlich mit der Durchführung von Elektroinstallationsarbeiten im AKH Wien sowie im Krankenhaus St. Pölten betraut. Für das Abgleiten in die Insolvenz hat GSE übrigens eine – eher ungewöhnliche – Begründung. Schuld daran seien nämlich die Mitarbeiter. Allerdings nicht jene 21 die nun von der Insolvenz betroffen sind, sondern jene, die das Unternehmen kürzlich verlassen haben dürften.
„Mangels geeigneter Schlüsselarbeitskräfte sieht sich die Schuldnerin nicht mehr in der Lage, sich im Wege von Ausschreibungen für Aufträge im Bereich der „Dauerbaustelle AKH“ zu bewerben“, schreibt der AKV. Und damit fällt für GSE auch ein Großauftragsgeber weg. Warum alle erfahrenen Schlüsselarbeitskräfte das Unternehmen verlassen haben, darüber gibt es leider keine Angaben.
Die Schuldnerin beabsichtigt nun den Standort Wien zu schließen und St. Pölten unter Aufsicht eines Insolvenzverwalters weiterzuführen. Gläubiger können sich bis 8.Juni bei Insolvenzverwalter Dr. Kurt Weinreich in 3100 St. Pölten melden.