Laut Austrian Power Grid (APG) ist es im synchronisierten europäischen Hochspannungsstromnetz zu einer Störung gekommen, die zu einer Unterfrequenz in Europa mit einer kurzfristigen Frequenzabweichung von etwa 260 mHz geführt hat.
Dank einer europaweiten abgestimmten Zusammenarbeit der Übertragungsnetzbetreiber konnte der Normalbetrieb aber innerhalb einer Stunde wiederhergestellt werden. Laut Herbert Saurugg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, ist der Zwischenfall dank der „hervorragenden Arbeit“ der europäischen Übertragungsnetzbetreiber noch einmal glimpflich ausgegangen. Auch in Österreich wurden Kraftwerke schlagartig hochgefahren, um ein Blackout zu verhindern.
Grund für den Frequenzabfall war offenbar eine Störung im rumänischen Stromnetz. Nur durch die unverzügliche Abschaltung von Großverbrauchern im europäischen Stromnetz konnte eine weitere Eskalation verhindert werden. Der größte Strom-, Gas- und Wärmeversorger in Niederösterreich, die EVN, forderte angesichts des Vorfalls eine gesetzliche Grundlage für mehr Gaskraftwerke – diese können bei Bedarf nämlich sehr schnell hochgefahren werden.