Im Gegensatz zum Handel konnten sich die Sozialpartner im Metallgewerbe recht rasch auf einen neuen Kollektivvertrag einigen. Dieser betrifft rund 123.000 Arbeiter und 19.000 Lehrlinge und gilt auch für Elektrotechniker.
Gemäß der Übereinkunft steigen die Ist-Löhne ab Jahreswechsel um 8,2 % und die kollektivvertraglichen Mindestlöhne um 8,5 %. Wie auch schon in anderen Branchen wurde auch hier ein Zweijahresabschluss vereinbart. Sofern die rollierende Inflation höchsten 5 % beträgt, steigen die KV-Löhne per Jänner 2025 automatisch um den durchschnittlichen Inflationsbetrag. Bei den Ist-Löhnen werden zusätzliche 0,5 % auf die Inflation draufgeschlagen. „Wir haben mit unserem Team gekämpft und aus meiner Sicht einen vertretbaren Abschluss erzielt“, so Bundesinnungsmeister Christian Bräuer.
Der neue Kollektivvertrag (KV) für das Metallgewerbe gilt ab 1. Jänner 2024 – ebenso wie das aktuelle Lehrberufspaket, das den Elektrotechnik-Lehrberuf neu regelt.
Apropos Lehrlinge: Ab 2024 betragen die Lehrlingseinkommen monatlich zwischen 932 (1. Lehrjahr) und 1.886,50 Euro (4. Lehrjahr). In den ersten drei Lehrjahren gibt’s außerdem das Österreich-Klimaticket, das bekanntlich alle Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln österreichweit abdeckt, kostenlos dazu.
(Halb-)Feiertage & Überstunden
In den Verhandlungen ebenfalls vereinbart wurde, dass der 24.12. und der 31.12. jeweils mit 0,5 Urlaubstagen (statt bisher 1) gerechnet werden. Ab der dritten qualifizierten Überstunde steigt der Zuschlag von 75 auf 100 %. Die Zulagen werden mit 8,5 % erhöht. Eine Ausnahme bildet hier lediglich die Entfernungsregelung, diese bleibt nämlich gleich.