Den raschen Beschluss eines zeitgemäßen Elektrizitäts-Wirtschaftsgesetzes (ElWG) fordert der Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria). Den am 3. August vorgestellten „Schulterschluss“ von PV Austria, Klimaschutzministerium und E-Control zum Abbau von Hürden beim PV-Ausbau sieht Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria jedenfalls als „ersten wichtigen Schritt, dem aber rasch konkrete gesetzliche Rahmenbedingungen folgen müssen“.
Konkret verlangt Immitzer Transparenz bei den verfügbaren Einspeisekapazitäten, klare und nachvollziehbare Ausbaupläne für die Netze und mehr Flexibilität im Netzbetrieb. Maßnahmen des Aktionsplans der E-Control müssen zügig in der Praxis umgesetzt werden. Für jede zweite Maßnahme, so PV Austria-Geschäftsführerin Immitzer, ist das nur über ein modernes ElWG zu erreichen.
62 Prozent sehen Netzzugang als Flaschenhals
Zwischen zwei Wochen und vier Monaten warten Projektwerber:innen auf einen Zählpunkt oder die Einspeiseerlaubnis – uneinheitliche und lange Wartezeiten, wenig Flexibilität und unzureichende Netzkapazität sind aktuell an der Tagesordnung: 62 Prozent der Mitglieder von PV Austria sehen für die Zeit bis 2030 die Netze als größten Flaschenhals für den PV-Ausbau in Österreich.
Empfehlung der Redaktion
Dass man vor allem im PV-Sektor viel Potenzial liegen lässt, hat uns auch Fabian Janisch, Referent für Energiewirtschaft und Technik bei PV Austria, in einem ausführlichen Interview bestätigt. Darin wurde freilich auch das anstehende ElWG angesprochen, wobei Janisch hofft, dass das Gesetz bald in die Gänge kommt, damit es noch vor dem kommenden Wahljahr in Kraft treten kann. Ansonsten könnte es zeitlich recht eng werden.
PV-Anlage auch ohne Gesetz optimal nutzen
Eine andere Möglichkeit, das Potenzial von PV-Anlagen optimal zu nutzen, brachte kürzlich außerdem Suntastic.Solar-Chef Markus König in seinem Kommentar für ELEKTRO|branche.at auf den Punkt. Und zwar, indem man die PV-Anlagen mit intelligentem Energiemanagement ausrüstet.