Podcasts: Content mit Mehrwert zum Anhören

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Audio-Content ist ein sinnvoller Weg, um Zeiträume ohne aktive Beschäftigung für Inhalte mit Mehrwert zu nützen. Bei Corporate-Podcasts liefern Unternehmen wertvolle Inhalte zu interessanten Themen im Umfeld des eigenen Geschäftsfelds. Zusätzlich bleibt man über Podcasts selbst am laufenden.

Zeit ist Geld… Das bekannte Zitat wird Benjamin Franklin zugeordnet, es ist seinem Buch „Ratschläge für junge Kaufleute“ entnommen. Der Kerninhalt hat auch in unserer heutigen Gesellschaft und im herausfordernden Geschäftsleben der Gegenwart Gültigkeit. Aber nutzen wir die Zeit? Das kürzlich eingeführte Klimaticket ist ein Impuls zum Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel, man spart Geld durch geringere Spritkosten und leistet einen Beitrag zum Umweltschutz.

Ein interessierter Blick auf die Mitreisenden deutet eher auf das sinnlose Verstreichen der verfügbaren Zeit: viele lesen Gratiszeitungen, hantieren mit dem Smartphone beim Kommunizieren auf WhatsApp & Co oder beobachten fadisiert die Umgebung entlang der Verkehrsmittel-Fenster. Wohlwollend betrachtet wird die Zeit für Information, Kommunikation oder Entspannen genutzt. Kritischer betrachtet lassen viele die Zeiträume ungenutzt verstreichen. Das bezieht sich auch auf das lange Warten beim Termin in der Arztpraxis oder bei längeren Autofahrten inkl. Staus.

Ein möglicher Ansatz für das sinnvolle Nutzen von Leerzeiten in unterschiedlichen Situationen ist die Beschäftigung mit Podcasts. Die über diesen Kommunikationskanal zur Verfügung stehenden Audio-Inhalte können Unternehmen für das Liefern von Mehrwert an Kundinnen und Kunden bzw. Interessierte nutzen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich selbst zu für den eigenen Job relevanten Inhalten am aktuellen Stand zu halten.

Inhalte zum Anhören mit Mehrwert

Das Wort „Podcast“ basiert auf dem englischen Wort „pod“ (übersetzt Schote oder Gondel) und wird mit dem iPod als einer der Apple-Innovationen nach der Jahrtausendwende verbunden. Steve Jobs betrachtete den Mac-Computer als zentrales System, mit weiteren mobilen Geräten als Ableger. In einem ähnlichen Zeitraum gab es erste Ansätze für Audiobloggen, es entstand der Begriff „podcasting“. Breite Penetration fand diese Bezeichnung durch die Integration des Formats in das weit verbreitete Programm iTunes.

Podcasts waren zunächst schwerpunktmäßig privat produzierte Sendungen, angelegt als Radioshow zu einem bestimmten Thema. Im Zeitablauf wurden professionell produzierte Podcasts für Special-Interest Nachrichten angeboten, für die Audio-Entwicklung wurden oft spezialisierte Produktionsfirmen beauftragt. In den letzten Jahren wurde das Format von Unternehmen entdeckt, um interessanten Content über Corporate-Podcasts zu produzieren und zur Verfügung zu stellen.

Die Gründe für das Podcast-Hören untersuchte eine Studie von YouGov in Deutschland. Die stärksten Motive waren für die Befragten zur Unterhaltung, gefolgt von zum Informieren über aktuelle Angelegenheiten, um etwas Neues zu lernen bzw. zum Entspannen.

Studien zur Nutzung von Podcasts

In der Zwischenzeit ist das Format des Podcats in der Breite der Bevölkerung angekommen. Der Reuters Digital News Report 2022 untersuchte die Podcast-Nutzung in Österreich nach Altersgruppen. Circa ein Drittel der Bevölkerung nutzt Podcasts regelmäßig, wobei es die stärkste Penetration in der – oft schwierig zu erreichenden – jungen Zielgruppe gibt. 62 % der 18-24 Jährigen hört regelmäßig Podcasts, bei den 25-34 Jährigen sind es knapp die Hälfte.

Beim Blick auf die meistgenutzten Podcast-Genres hilft die Studie von Goldmedia und Podigee in Deutschland. Die Betrachtung über alle Altersgruppen weist Comedy & Satire mit knapp 41% als beliebtestes Format aus, knapp gefolgt von den fachlichen Bereichen Wissen & Wissenschaft bzw. Doku & Reportage. Diese Mischung aus Unterhaltung und Wissen wird auch in einer auf Statista publizierten Untersuchung bestätigt, deren Ergebnisse weisen das Abbauen von Langeweile und das Erlangen von Informationen zu einem bestimmten Thema als wichtigste Motivation aus.

Praktische Anwendung in der Elektrobranche

Es gibt unterschiedliche Formate von Podcasts mit Verbindung zur Elektrobranche: von Umsetzungen als Orientierung für das Aufbauen eines eigenen Kanals bis zu empfehlenswerten Plattformen für den Aufbau von fachlichem Know-how. Nachfolgend ein Auszug aus interessanten Podcasts zum Schmökern:

Zusammenfassend: Podcasts erfreuen sich verstärkter Beliebtheit, die Nutzung steigt und ist insbesondere bei jungen – oft schwer erreichbaren – Personen ausgeprägt. Man kann diesen Audio-Content als Unternehmen nutzen, um die eigene Expertise zu transportieren. Zusätzlich kann man durch das Anhören von interessanten Podcasts Zeiten der Überbrückung sinnvoll zum Stärken des eigenen Wissens nutzen, dieses Know-how kann in Gesprächen mit Interessierten und Kunden zum Aufbau von Vertrauen genutzt werden. Die investierte Zeit zum Anhören kann indirekt zu Geld gemacht werden.

Chatbot Autor: FH-Prof. Mag. Harald Rametsteiner
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FH-Prof. Mag. Harald Rametsteiner
UPGROW Marketing Consulting
Leiter des berufsbegleitenden Masterlehrgangs „Digital Marketing“ der Fachhochschule St. Pölten
Mehr Infos dazu finden Sie hier!

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