WKÖ-Gewerbe und Handwerk: „Österreich muss jetzt deutschen Weg einschlagen“

Gewerbe und Handwerk fordern Energiepreisbremsen

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Die Obfrau der WKO-Sparte Gewerbe und Handwerk, Renate Scheichelbauer-Schuster, fordert eine rasche und dauerhaft wirksame Energiepreisbremse – ansonsten drohe ein eklatanter Wettbewerbsnachteil für Österreichs Betriebe.

„Vernünftiges Wirtschaften muss für unsere Betriebe möglich werden. Dazu gilt es, die Kostenexplosion bei Energie abzufangen. Und das rasch!“, fordert Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der größten Arbeitgebersparte in der WKÖ, dem Gewerbe und Handwerk. Sie sieht Gefahr in Verzug, denn für viele der überwiegend klein- und mittelständischen Betriebe wird es durch die Kostensteigerungen sehr eng.

Die KMU benötigen unbedingt ein unbürokratisches und wirksames Modell einer Energiepreisbremse. Da eine europaweite Lösung anscheinend nicht möglich ist, muss die Bundesregierung sofort handeln. Es steht die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Deutschland, dem wichtigsten Absatzmarkt für unsere Gewerbe- und Handwerksbetriebe im Ausland, auf dem Spiel.

Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau WKÖ-Gewerbe und Handwerk

Deutschland hat mit einer Strom- und Gaspreisbremse, die auch die Wirtschaft einschließt, Fakten geschaffen, die alle anderen europäischen Länder unter Zugzwang bringen. Zahlreiche österreichische Gewerbe- und Handwerksbetriebe stehen nämlich als Zulieferer für weltweit agierende Exportbetriebe unter großem Kostendruck.

Gewerbe und Handwerk brauchen Planungshorizont

„Das deutsche Modell reicht weit ins Jahr 2024 hinein, damit haben unsere deutschen Nachbarn einen Planungshorizont, den auch die heimischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe dringend benötigen“, so Scheichelbauer-Schuster: „Jeder Standortnachteil und jeder dadurch verloren gegangene Prozentpunkt bei Export-Marktanteilen bedeutet einen Verlust an Wohlstand und Arbeitsplätzen im Inland. Es ist jetzt unbedingt notwendig, den Wirtschaftsstandort Österreich in der Energiekrise sofort zu stärken.“

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