Mehr Tempo für Agri-PV gefordert: IWS präsentiert 6 konkrete Maßnahmen

IWS fordert mehr Tempo bei Agri-PV

Agri-PV-Pilotanlage RWA Pöchlarn © RWA

Die unabhängige Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) hat ihre Liebe zur Agri-PV entdeckt – und das nicht ohne Grund: 2.000 Hektar PV-Fläche könnten nämlich ein Sechstel des oberösterreichischen Strombedarfes decken. Ein IWS-Vorschlag mit 6 Punkten für mehr Tempo bei Agri-Photovoltaik-Anlagen liegt bereits am Tisch.

Der Ausbau erneuerbarer Energie-Infrastruktur braucht gerade jetzt angemessene Geschwindigkeit und eine Größenordnung, um den sich rasch ändernden Rahmenbedingungen in der Energiekrise gerecht zu werden. „Hier besteht Handlungsbedarf, wenn wir Energie-Autonomie erreichen und bei der Versorgung mit erneuerbarer Energie am Wirtschafts- und Arbeitsstandort Oberösterreich nicht ins Hintertreffen kommen wollen“, stellt Gottfried Kneifel, Geschäftsführer der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) fest.

„Wir verweisen auf faktenbasierte Studien, die die bisherigen Aktivitäten des Landes OÖ als noch erweiterungsbedürftig bewerten. Dies umso mehr, weil offenkundig ist, dass die Ausbauziele für erneuerbare Energieträger bis 2030 nicht alleine mit PV-Anlagen auf Dachflächen erreicht werden können. Auch ELEKTRO|branche.at hat sich bereits ausführlich mit dem Thema Agri/Agro-PV beschäftigt.

Deshalb schlägt die unabhängige Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) folgende sechs konkrete Maßnahmen für eine offensivere PV-Strategie des Landes OÖ vor:

IWS: 200 Anlagen sind das Ziel

Grundlage für diese vorgeschlagenen Maßnahmen sind die bekannte Studie von FH-Professor Hubert Fechner zum Flächenverbrauch, die Abschätzung zur Flächennutzung von Agri-PV-Anlagen des oö. Unternehmens EWS (hier zum Download) und die politischen Handlungsempfehlungen aus dem Leitfaden für Agri-Photovoltaik des Fraunhofer ISE – den Leitfaden können Sie sich hier herunterladen.

Ziel für Oberösterreich wären 200 Anlagen mit jeweils zehn Hektar Agrarfläche, von denen aber nur 40 Hektar tatsächlich der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen würden, weil zwischen den Stützen bzw. unter den PV-Modulen der Boden weiterhin bearbeitet werden kann. Dabei können die Flächen unterhalb der PV-Module als Biodiversitätsflächen genutzt werden. Eine vergleichsweise geringe Fläche, wenn man bedenkt, dass derzeit in ganz Österreich 200.000 Hektar Agrarböden zur Produktion von Biogas und Biotreibstoffen eingesetzt werden.

„In Österreich gibt es bereits gute Beispiele (etwa in Pöchlarn – hier finden Sie alle Details dazu, Anm.), wie einzelne Bundesländer einen offensiven Ausbau der Agri-PV-Kraftwerksinfrastruktur betreiben. Vorreiter sind dabei Niederösterreich und das Burgenland. Oberösterreich soll bei der Errichtung von erneuerbarer Energie-Infrastruktur einen Platz im Spitzenfeld einnehmen und damit seinen Beitrag zur Energie-Autonomie leisten“, betont Kneifel.

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