Höchste Anforderungen an Österreichs Mobilfunknetze werden zum Jahreswechsel 2020/21 gestellt: Man rechnet mit 150 Mio. Gesprächsminuten und mehr als 35 Mio. Gigabyte in nur 24 Stunden.
Waren es Anfang des Jahrzehnts noch die SMS, sind es heute Video-Chats und Video-Messages, die Österreichs Mobilfunknetze in den Silvesternächten auf den Prüfstand stellen. Diesmal sorgt der Lockdown jedoch für zusätzliche Netzbelastung.
Auf Basis der Entwicklung in den vergangenen Lockdown-Monaten rechnet das Forum Mobilkommunikation (FMK) mit einem in Österreich mobil übertragenem Datenvolumen von gut 35 Mio. Gigabyte allein in den Stunden rund um Silvester. Diese Datenmenge entspricht einem 2.200 Jahre dauernden HD-Video.
Die Anzahl der mobilen Gesprächsminuten wird zum Jahreswechsel auf rund 150 Mio., also auf etwa das Dreifache eines „normalen“ Tages, ansteigen. Anders gesagt: Zu Silvester wird in Österreich 289 Jahre und 4 Monate lang telefoniert.
Priorisierte Notrufe
Selbst wenn in der Silvesternacht eine Funkzelle an ihre Kapazitätsgrenze kommen sollte, werden Notrufe erkannt und automatisch priorisiert. Das bedeutet, dass bei grundsätzlich guter Mobilfunkversorgung stets eine sichere Verbindung zu Feuerwehr (122 ohne Vorwahl) Polizei (133 ohne Vorwahl) und Rettung (144 ohne Vorwahl) aufgebaut werden kann. Sollte das Heimnetz nicht verfügbar sein, kann mit dem Euro-Notruf 112 (ohne Vorwahl) die nächstgelegene Leitstelle der Polizei erreicht werden, sofern irgendein Netz in Reichweite ist.