Kommentar: Die Inflation und der Greenflation-Schmäh

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Nichts ist beständiger als ein Gerücht – das zeigt sich in den vergangenen Tagen wieder verstärkt. Auch wenn in Österreich die Energieversorgung vorübergehend wieder gesichert ist und die Strompreise im leichten Sinken begriffen sind, die Inflation bleibt spürbar.

Der ein oder andere Politiker und Lobbyist ernennt sich selbst als Energie-Experte und gibt den Erneuerbaren die Schuld am hohen Strompreis und damit der andauernd hohen Inflation. Dafür wurde kurzerhand auch bereits ein Schauder-Begriff erfunden „Greenflation“.

Das ärgerliche daran: seit (gefühlt) Jahrzehnten wird nicht nur gepredigt, sondern auch bestätigt, dass die Erneuerbaren ein Garant für die Senkung des Strompreises sind. Ganz klar – heimisch erzeugt und kaum auf teure Rohstoffe angewiesen. Was könnte günstiger sein? Eigentlich so weit so klar! Und während die Bevölkerung mittlerweile weiß, was hinter der Merit Order steht, und dass der zu hohe Anteil der fossilen Stromerzeugung der Grund alles Üblem ist, ist es den selbst ernannten Energie-Experten offensichtlich immer noch nicht beizubringen. Ist es bloß Unwissen oder gibt es eigentlich doch einen ganz anderen Hintergrund, der lautet „mit jedem Schmäh die Erneuerbaren schlecht zu reden, weil …“.

Immitzer DIVera Inflation
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DI Vera Immitzer
Geschäftsführerin Bundesverband Photovoltaic Austria

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