Die devolo GmbH hat ein weiteres Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet – ein ebensolches hatte das Unternehmen erst im November 2022 abgeschlossen. Mit der erneuten Restrukturierung will sich das Aachener Unternehmen wirtschaftlich neu und (vor allem) nachhaltig aufstellen. Der Geschäftsbetrieb läuft weiter. Die Warenversorgung ist gesichert.
Das erneute Restrukturierungsverfahren soll ein weiterer Schritt zur nachhaltig positiven Entwicklung des Unternehmens sein, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Dazu werde devolo in den kommenden Monaten, gemeinsam mit Stakeholdern und Beratern, einen detaillierten Restrukturierungsplan erarbeiten, der auch Maßnahmen zur Neustrukturierung des Geschäfts beinhaltet. Während des gesamten Prozesses wird der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortgeführt und die Warenversorgung sei gesichert. Alle Dienstleistungen werden erbracht.
Im Rahmen des Verfahrens wird ein Sachwalter eingesetzt, der die Neuaufstellung im Sinne der Gläubiger überwacht. Für die Position der vorläufigen Sachwalterin wurde Ruth Rigol von der Sanierungskanzlei PLUTA Rechtsanwalts GmbH eingesetzt. „Die Eigenverwaltung ist ein ideales Instrument für eine Neuaufstellung des Unternehmens. Diese Chance kann devolo in den kommenden Monaten nutzen“, erklärt Rigol. Im Eigenverwaltungsverfahren wird devolo zudem vom Sanierungsexperten Daniel Mann und seinem Team der AMBG (Adiutor Management- und Beratungsgesellschaft mbH) aus Naumburg an der Saale sowie von Sebastian Braun (Reinhart Kober Großkinsky Braun Rechtsanwälte PartGmbB) begleitet.
devolo Neuausrichtung und Geschäftsaussichten
Das Unternehmen befand sich bekanntlich bereits 2022 in einem Verfahren in Eigenverwaltung, das im November 2022 nach Abschluss eines Insolvenzplanes aufgehoben wurde. Trotz der negativen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickelten sich die Umsätze des Unternehmens in den ersten Monaten des Jahres 2023 wie geplant. Deshalb sah sich die Geschäftsführung bestätigt, dass der zuvor bereits eingeschlagene Restrukturierungsprozess auch künftig weiterhin erfolgreich verlaufen wird. Ende September sanken die Bestelleingänge jedoch aufgrund der Kaufzurückhaltung der Endkunden abrupt. Sie lagen weit unterhalb der hohen Umsatzerwartungen des traditionell starken Weihnachtsgeschäfts.