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devolo AG schließt Sanierung nach sechs Monaten erfolgreich ab           

Redaktion ELEKTRO|branche.at von Redaktion ELEKTRO|branche.at
10. Oktober 2022
in Multimedia
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Zentrale devolo AG

Nach sechs Monaten kann devolo den Schutzschirm nun wieder verlassen. © devolo AG

Die deutsche devolo AG beendet das Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung zum 31. Oktober 2022. Damit findet der von Sachwalter Rüdiger Weiß ausgearbeitete Insolvenzplan nach nur sechs Monaten seinen Abschluss – mit Zustimmung der Gläubiger. Auch das Amtsgericht Aachen hat der Einigung bereits zugestimmt.

Demnach übernimmt die Familie Harbers mit eigenen Gesellschaften die Firmenanteile der devolo AG zum 1. November 2022. Nach der Sanierung steht der Netzwerkspezialist nun wieder auf einem stabilen finanziellen Fundament.

Sachwalter Rüdiger Weiß von der Kanzlei WallnerWeiß und der Gläubigerausschuss hatten zuvor intensiv verschiedene Optionen geprüft, um mit einem finanzkräftigen, verlässlichen und engagierten Investor einen erfolgreichen Neustart zu realisieren. „Die devolo AG geht aus dem Sanierungsverfahren als grundlegend restrukturiertes Unternehmen hervor“, so Rüdiger Weiß. „Damit verfügt man wieder über eine sehr gute Ausgangslage für die Zukunft. Dies ist insbesondere das Verdienst von Mitarbeitern und Management, die es darüber hinaus in den vergangenen Monaten geschafft haben, im laufenden Sanierungsprozess neue Produkte zu entwickeln und erfolgreich am Markt zu platzieren.“     

Restrukturierung und zielgerichtete Investitionen          

Während der vergangenen Monate wurden bereits eine Reihe wichtiger Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt, um das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Heiko Harbers, CEO und Vorstand der devolo AG: „Die klare Botschaft lautet: devolo ist auf Kurs! Mit unserem Investment hat devolo eine hervorragende strategische Perspektive – national wie international. Unsere Wachstumspläne werden in den nächsten Jahren Investitionen in Produkte, Technologie und Marke erfordern. Mit der nun gefundenen Lösung ist die Liquidität gesichert und devolo kann an den neuen Wachstumszielen mit voller Konzentration arbeiten.“  

Heimvernetzung bleibt Wachstumsmarkt           

Mittel- bis langfristig rechnen Geschäftsführung und Stakeholder mit positiven Wachstumsperspektiven. „Unser Kerngeschäft sowie das operative Business sind gesund und das Unternehmen steht wieder auf einem tragfähigen finanziellen Fundament. Zudem sind die mittel- bis langfristigen Marktaussichten positiv“, erläutert Harbers. „Denn wir alle führen Videotelefonate im Home-Office, wir streamen Serien in HD, spielen online. Highspeed-Internet in jedem Winkel des Hauses ist dafür unverzichtbar und Heimvernetzung daher weiter ein Wachstumsmarkt.“

Heiko Harbers CEO devolo AG
Harbers: „Unser Kerngeschäft sowie das operative Business sind gesund und devolo steht wieder auf einem tragfähigen finanziellen Fundament.“ © devolo AG

Begleitet werden die aktuellen und bevorstehenden Produkt-Launches von internationalen Marketingkampagnen, mit der die Bekanntheit und das Image der Marke devolo gestärkt werden. „Künftig werden integrierte Kommunikationsmaßnahmen eine entscheidende Rolle spielen. Die Marke devolo wird über Omni-Channel-Konzepte noch konsequenter vermarktet werden“, so Harbers.   

devolo litt an Lockdown-Folgen

Hauptursache für das Restrukturierungsverfahren waren die Effekte der Corona-Lockdowns: Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Pandemiejahr 2020 und erwarteten Öffnungen des Flächeneinzelhandels im Frühjahr 2021 war zunächst von einer positiven Absatzentwicklung ausgegangen worden. Weitere pandemiebedingte Schließungen im Handel – speziell auf dem deutschen Markt – führten dann aber zu einem Nachfragerückgang ab dem zweiten Quartal 2021.

Demgegenüber standen hohe Warenzuflüsse aus den Produktionsstätten in Fernost. Hier müssen aufgrund des weiter anhaltenden Mangels an Bauteilen frühzeitig Lieferverpflichtungen eingegangen werden, die Anfang 2022 zu einem sehr hohen Lagerbestand und damit zu einem Liquiditätsengpass führten. Hinzu kam, dass man 2021 Umsätze mit Netzbetreibern im Ausland und im volumenstarken Projektgeschäft nicht realisieren konnte, weil spezifische Zulieferprodukte aufgrund des Chipmangels nicht verfügbar waren.

Mit seinen Produkten, die vorhandene Stromleitungen in Datenkabel verwandelt, gilt devolo international als einer der Pioniere der Heimvernetzung. Bisher konnte das Unternehmen über 45 Millionen seiner Produkte ausliefern. Ende 2021 stellte devolo den weltweit ersten Adapter vor, der die derzeit schnellste Powerline-Technologie mit dem neusten WLAN-Standard WiFi 6 kombiniert. Zudem führte das Unternehmen jüngst neue Lösungen in den Markt ein, mit denen sich die volle Leistung von Glasfaseranschlüssen im ganzen Haushalt über Koaxial- und Telefonleitungen verteilen lässt.

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Tags: DevoloInsolvenzNetzwerk
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