Am 5. September wurden die Berufseuropameisterschaft EuroSkills in Danzig, Polen, eröffnet. Österreich stellt dabei das größte Aufgebot Europas. In der Wirtschaftskammer Österreich wurden die Topfachkräfte offiziell zur Europameisterschaft verabschiedet.
Das Verhältnis Österreichs zu den Berufseuropameisterschaften ist eine absolute Erfolgsgeschichte: 129 Medaillen konnten die österreichischen Berufsasse bei den sieben Beteiligungen – seit 2008 werden EuroSkills ausgetragen – erobern. An diese Bilanz will das Team Austria 2023 anknüpfen: 44 Teilnehmende aus allen neun Bundesländern messen sich in der Hafenstadt mit 600 internationalen „Young Professional“, drei heimische Vertreter gehen auf österreichischem Boden auf Medaillenjagd.
Insgesamt stellt Österreich damit in Polen – wie schon 2021 bei der Heim-EM in Graz – das größte Team aller 32 teilnehmenden Länder. Gastgeber Polen, Frankreich und auch Deutschland verweist man auf die weiteren Plätze. In der Wirtschaftskammer Österreich wurde das Team Austria offiziell und feierlich verabschiedet.
Solides Fundament für glänzende Zukunft
„EuroSkills 2023 sind nicht nur eine Plattform für Wettbewerbe, sondern auch ein Schaufenster für die Exzellenz unserer Berufsbildung: Unsere Berufs-Asse sind die idealen Botschafterinnen und Botschafter der österreichischen Ausbildung. Ich bin stolz darauf, dass ihr mit eurer Kompetenz und eurem Können unser Land repräsentieren werdet. Das Team Austria zeigt uns allen, dass die Ausbildung in unserem Land ein solides Fundament für eine glänzende Zukunft legt. Eure Erfolge und Errungenschaften sind ein Beleg dafür, wie eine berufliche Ausbildung den Weg zu außergewöhnlichen Karrieren ebnen kann. Ich wünsche euch alles Gute bei den Bewerben in Danzig“, betont WKÖ-Vizepräsident Philipp Gady.
Für SkillsAustria-Präsident Josef Herk ist klar: „Das Feuer für Skills brennt weiter! Das Engagement und der Einsatz jedes einzelnen in den letzten Monaten und Wochen sowie die hohe Teilnehmerzahl zeigen, dass wir den EM-Spirit aus Graz mit nach Danzig nehmen und ganz Europa zeigen werden, über welche individuelle Klasse unsere berufliche Ausbildung verfügt. Diese jungen Fachkräfte sind die Botschafter unseres Landes, die Vertreter unserer Zukunft. Sie fliegen zu den Berufseuropameisterschaften, um zu zeigen, dass Österreich nicht nur ein Land der Traditionen ist, sondern auch ein Land des Fortschritts, der Innovation – und einer weltweit einzigartigen Berufsausbildung!“
Inspiration durch den „Dolomitenmann“
Zuspruch und Motivation haben die österreichischen Medaillenhoffnungen im Zuge des dritten Teamseminars, dessen Höhepunkt die offizielle Verabschiedung markiert, vom „Paten des Berglaufs“ erhalten: Extrembergläufer Markus Kröll, u. a. mehrfacher Welt- bzw. Europameister im Berglauf, Gewinner des legendären „Dolomitenmann“ und gelernter Handwerker, sorgte für die letzte Mutinjektion vor den Bewerben, zu denen 100.000 Fans erwartet werden.
44 von 47 Österreicher:innen fliegen nach Danzig
Nicht alle der 47 „Young Professionals“ werden indes nach Danzig abheben: Der steirische Glasbautechniker Philipp Pfeiler sowie das oberösterreichische Industrie 4.0-Duo Georg Buchner und Elias Friesenecker absolvieren ihre Bewerbe im Zuge der EM-Competition in Österreich. Während das Industrie 4.0-Team von 4. bis 7. Oktober in Wels um Edelmetall kämpft, geht Pfeiler vom 23. bis 26. November in Salzburg an den Start.
Nachrücker aus der Steiermark und Salzburg
Die letzten Tickets für die Berufs-EM haben Beauty-Spezialistin Lara Tynnauer (aus Graz, beschäftigt bei Pure Beauty in der steirischen Landeshauptstadt) und Jakob Marbler (aus Strobl am Wolfgangsee in Salzburg, beschäftigt bei Zeppetzauer Bau- und Zimmerer GmbH im oberösterreichischen Bad Ischl) gelöst. Sie ersetzen Elena Milena Radu bzw. Andreas Putz, die ihre Teilnahme aus persönlichen Gründen absagen mussten.