Mitte November lud PROdigitalTV, die deutsche Interessensgemeinschaft Digitale Medien, seine Mitglieder in den Hangar 7 in Salzburg zum herbstlichen Medienfrühstück mit interessanten Vortragsthemen ein.
Die Interessensgemeinschaft PROdigitalTV gestaltet und unterstützt den Dialog zwischen TV-Sendern, Programm- und Onlineanbietern, sowie Medientechnologieanbietern, Plattformbetreibern, Geräteherstellern und vielen anderen in diesem Bereich Tätigen – inklusive der Telekom- und Werbewirtschaft.
Regelmäßig werden Treffen in Deutschland und Österreich abgehalten, bei denen es unter anderem um neueste Technologien, Geschäftsmodelle, Kreativität und Branchentrends geht, wie etwa KI-gestützte Tools bzw. Storytelling, Workflow-Optimierung bis hin zu virtueller Produktion.
PROdigitalTV-Event mit vielfältigen Themen
„Lernen von den Besten“ hieß es noch bei der Abendveranstaltung, während sich das Medienfrühstück am nächsten Tag vier speziellen Themen widmete:
- „Social Media Trends, Performance Marketing and the Future“ lautete das Thema von Jeanine Harmtodt (Head of Digital Social & Campaign (Red Bull Media House) – Performance Marketing ist ein datengetriebener Ansatz, bei dem Marketingmaßnahmen anhand ihrer Effizienz und Effektivität bewertet werden. Kampagnen zielen auf spezifische, messbare Ergebnisse wie Klicks, Leads oder Verkäufe ab. Anhand detaillierter Daten können Planung, Kontrolle und Optimierung von Kampagnen präziser ermöglicht werden.
- Media-Experte Jan Bertil Dahms (MaginePro) referierte unter dem Motto „Go big or go small?“ über die weltweit steigenden Anbieter von spezialisierten Streaming-Plattformen, die mit stark zielgruppenorientierten Angeboten äußerst erfolgreich agieren. „Nische ist heute King“ lautet die Conclusio. Dabei geht es immer weniger um Angebote für SmartTVs sondern für die von der Jugend bevorzugten mobilen Geräten wie Tablet oder Handy.
- Dokumentarfilmer/Producer Christian Schmeichel zeigte anhand eines Beispiels auf, wie schwierig es kleine Anbieter ohne Serienprodukten haben und wie bzw, auch wo KI eingesetzt werden kann.
- Emotional wurde es bei der Diskussion zum Thema Micro Drama, wo auch KI-Anwendungen immer mehr zu tragen kommen. Das sind kurze Clips von etwa einer Minute mit verschiedenen unabhängigen Folgen, ähnlich wie man es von Serien aus dem TV kennt – aber eben superkurz im Hochformat und vor allem sehr emotional mit schnellen Abläufen, um die, vor allem jugendlichen Seher am Handy, an der Angel zu halten und damit Geld generieren. Diese KI-produzierten Filmchen kosten einen Pappenstiel gegenüber mit realen Menschen produzierten Clips. Experte Jan Bertil Dahms: „Micro Drama wird der Gamechanger werden.“
Diskutiert wurde dabei auch die Möglichkeit von KI-learning librarys die Nutzung der Daten eines Produkts zu verwehren – allerdings muss ein Anbieter das dann auch explizit verbieten.




















