Mit einer 2-tägigen Feier, über 300 Kund:innen und 60 geladenen Ehrengästen feierte das Elektrofachgeschäft der Stadtwerke Amstetten sein 100-jähriges Bestehen.
Wussten Sie, dass der Verkauf von Glühlampen vor 100 Jahren ein reglementiertes Gewerbe war? Das heißt: Damals konnte nicht jeder einfach so Glühlampen bzw. Leuchtmittel verkaufen – genauso wie es rezeptpflichtige Medikamente heutzutage halt ausschließlich in Apotheken gibt. Nur so genannte „Abgabestellen für Verschleißteile“ durften die – damals offenbar als „sehr heiß“ eingestufte – Ware offiziell verkaufen. Als eine solche Stelle wurde 1923 auch das Elektrofachgeschäft der Stadtwerke Amstetten gegründet.
Seitdem hat sich dann doch ein bisschen was geändert. Glühlampen gibt’s heute keine mehr (und wenn, dann höchstens als „jetzt-wieder-heiße“ Ware am Schwarzmarkt) und aus der „Stelle für Verschleißteile“ wurde das moderne Fachhandelsgeschäft Expert Stadtwerke Amstetten. Politische und wirtschaftliche Prominenz und ehemalige Mitarbeiter zeigten sich bei der Feier jedenfalls begeistert von der Erfolgsgeschichte der vor hundert Jahren gegründeten „Stelle für Verschleißteile“. So sprach Amstettens Bürgermeister Christian Haberhauer auch voller Lob „von einer 100-jährigen Erfolgsgeschichte des Elektrofachhandels Stadtwerke Amstetten, die nicht nur ein stolzes Kapitel für unser Stadtleben, sondern auch ein Symbol für Fortschritt und Innovationsgeist ist.“
Schon ein bisschen länger, genau genommen seit 1901, wird im Kraftwerk der Stadtwerke Amstetten Strom erzeugt. Für die damaligen Verantwortlichen war es daher naheliegend, auch einen Ort zu schaffen, an dem Elektrogeräte zu kaufen sind – irgendwie musste man ja auch die Nachfrage nach dem selbst erzeugten Strom ein bisschen ankurbeln. Und dennoch war es dann 1923 ungewöhnlich und richtungsweisend, das Portfolio mit einem Handel für Elektro-Endgeräte zu komplettieren.
Dieser wegweisende Charakter ist bis heute geblieben und wird auch weiter der Grund dafür sein, dass die Kundschaft sich bestens betreut fühlt: „Diese Jubiläumsfeier ist nicht nur eine Zeit des Rückblicks, sondern vor allem eine Verpflichtung für die Zukunft. Unsere stetige Veränderung zeigt, dass wir nicht nur Produkte verkaufen, sondern auch eine lebendige Geschichte weiterschreiben“, verspricht Verkaufsberater Armin Wadl. „Diese Veranstaltung soll eine Wertschätzung an unsere treuen Kunden sein, die diesen Weg mit uns gegangen sind und ein Versprechen für noch innovativere und nachhaltigere Dienstleistungen.“ Diese Dienstleistungen werden künftig in Form von fundierten Beratungsleistungen rund um den Energiebedarf eine große Rolle spielen – und die Erfolgsgeschichte entsprechend weiterführen.
Bei Stadtwerke Amstetten hat die Zukunft Geschichte
Der Fachhandel der Stadtwerke Amstetten kann jedenfalls auf eine bewegte Geschichte zurückblicken: Aus einem kleinen Geschäftslokal mit „Verschleißteilen“, sprich Leuchtmitteln, wurde mit der Zeit ein Vollsortimenter auf über 300 qm, bürgernah und serviceorientiert – und stets gut besucht von den Bürgern Amstettens. „Unsere 100-Jahr-Feier ist eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft“, sieht Geschäftsführer des Fachgeschäfts, Josef Kneil, die Jubiläums-Feierlichkeiten.
„Wir widmen diese Jubiläumsfeier daher all denjenigen, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Ganz nach dem Motto „Zukunft hat Geschichte“. Und selbstverständlich wird auch in Zukunft unser Service- und Reparaturgedanke, der jetzt wieder vermehrt über Förderungen durch die Bundesregierung angekurbelt wurde, ein fixer Bestandteil des Verkaufsgeschäftes sein.“ Ein alter Grundgedanke des Fachhandels der Stadtwerke Amstetten, der die Bestrebungen rund um Ressourcenschonung und Energieeffizienz weit vorausnahm.
Die Energiezukunft besser verstehen
„Die Innovationskraft unserer Stadtwerke war von Beginn an ein Teil unserer DNA und wird auch unseren Fachhandel in neue Dimensionen bringen und laufend für agile Veränderung sorgen.“ Dieser von Geschäftsführer Jürgen Hürner angesprochene Veränderungswille wird sich zukünftig verstärkt in Beratungsleistungen rund um Energie, Energiesparen und ressourcenschonende Produkte zeigen. „Unsere Kinder werden uns fragen, welchen Beitrag wir für eine nachhaltige Energiezukunft geleistet haben. Wir wollen für eine gemeinsame Vision diesbezüglich stehen und Antworten haben“, ergänzt der Stadtwerke-Chef.
Um die Energiezukunft besser zu verstehen, lohnt sich mitunter auch ein Blick in die Vergangenheit: Im Rahmen der Feierlichkeiten konnten historische Geräte wie z. B. eine Miele Holzbottich-Waschmaschine aus dem Jahr 1929, ein Miele Staubsauger, dessen Typ von 1918 – 1962 produziert wurde, sowie ein altes Röhren-TV-Gerät besichtigt werden. Die zeitgemäße und kulinarisch erfreuliche Verwendung von Energie erfuhren die Jubiläumsgäste bei einer Kochvorführung von Miele. „Man muss neue Wege einfach auch schmackhaft machen“, kommentiert Hürner das Rahmenprogramm und die Versorgung der Geburtstagsgäste.
Aufklären, agil sein, nachhaltig handeln
Neue Wege, die man gemeinsam wagt: Um die Vision eines C02-freien Amstetten umzusetzen, müssen alle daran arbeiten: „Die Energiewende ist eine Sache von Überzeugung. Dabei sollten wir alle bei uns selbst anfangen“, appelliert Hürner an das Engagement aller Mitbürger und Politiker. „Die Energiewende braucht zuerst Veränderungswillen, die Maßnahmen folgen dann automatisch“.
Dabei Hilfestellungen zu geben, sieht er als Kernaufgabe der Stadtwerke Amstetten. Der Servicegedanke wird also auch in Zukunft immer an erster Stelle stehen, vom 24/7 Reparaturservice über Fragen zu Produkten bis hin zur Beratung rund um Energie und Energie-Verbrauch. „Diese Jubiläumsfeier ist mehr als nur ein Anlass zum Feiern“, sieht Kerstin Kronsteiner, Stadtamtsdirektorin-Stellvertreterin, die weitere Entwicklung des Fachhandels der Stadtwerke Amstetten. „Mit ihr beginnt eine Phase des Bewusstseins und der Verantwortung. Unsere Stadt Amstetten setzt ein Zeichen für eine nachhaltige Zukunft, in der Bildung und Aufklärungsarbeit im Bereich erneuerbare Energien eine zentrale Rolle zu spielen. Gemeinsam gestalten wir eine Stadt, die auf Umweltbewusstsein, Fortschritt und Solidarität setzt.“