Heute wurde das sogenannte „Klimaschutz-Ausbildungszentrum“ in Sigmundsherberg im Waldviertel eröffnet. Ein eigenes Windkraft-Modul für Elektrotechniker:innen ist geplant und soll auch für die Windbranche neue Fachkräfte ausbilden.
Zeitgleich gab’s heute auch den Startschuss zur so genannten Wind-Job-Offensive, bei der Firmen ihre Türen für Interessierte und Arbeitssuchende öffnen. Die Windbranche bietet unzählige Green-Jobs mit Sinn in den verschiedensten Bereichen, auch die Aufgabengebiete sind sehr vielfältig. „Der beste Weg, um einen Einblick in die Windbranche zu bekommen, ist ein Tag der offenen Tür“, so Fritz Herzog, Obmann der IG Windkraft: „Ob Betreiber, Hersteller, Zuliefer-Firmen oder Dienstleister, in der Windbranche gibt es viele attraktive und zukunftsweisende Arbeitgeber:innen, die sinnstiftende Jobs bieten“.
Im Klimaschutz-Ausbildungszentrum von BFI NÖ und AMS in Sigmundsherberg soll im Rahmen der Elektrotechnik-Ausbildung auch ein „Wind-Modul“ angeboten werden, das konkret auf die speziellen Anforderungen der Wind-Branche eingeht. Generell wird das Klimaschutz-Ausbildungszentrum Fachkräfte für Elektromobilität, Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausbilden. „Wir freuen uns, dass auch die Windbranche von dem Ausbildungszentrum profitieren wird“, freut sich Herzog: „Die rasant wachsende Windbranche braucht schon jetzt dringend zusätzliche Arbeitskräfte.“
Job-Offensive für die Windkraft
Im Rahmen dieser Initiative gibt es wieder die Möglichkeit, erfolgreiche Windfirmen bei ihrem Tag der offenen Tür kennenzulernen. Die ersten teilnehmenden Unternehmen sind Windkraft- und Photovoltaikpioniere. Sie zählen zu den größten Erzeugern erneuerbarer Energie in Österreich und agieren auch auf internationalen Märkten. Für alle, die die Karriereleiter in zukunftsweisenden Firmen hochklettern möchten, bietet sich hier die Chance für einen Erstkontakt oder sogar ein Vorstellungsgespräch.
In der Windbranche in Österreich arbeiten aktuell rund 6.000 Menschen (Betreiber, Hersteller, Zuliefer-Firmen oder Dienstleister) und es werden täglich mehr. Jedes moderne Windrad benötigt bei der Errichtung 21 Personen, die es aufbauen und an das Stromnetz anschließen. Sobald das Windrad fertig aufgestellt ist und Strom erzeugt, finden für Wartung und Betrieb zwei weitere Personen für die gesamte Lebensdauer des Windrades (mehr als 20 Jahre) einen Arbeitsplatz.
Derzeit drehen sich in Österreich 1.426 Windräder. Der Windkraft-Ausbau schreitet voran, jedoch hat Österreich noch viel ungenütztes Potenzial. Mit jedem Windrad, das in Österreich neu errichtet wird, wächst die Branche. „Die Windkraft hat eine große Bedeutung für die heimische Stromversorgung und Wirtschaft und bietet vielen Menschen einen attraktiven Arbeitsplatz“, erklärt Herzog und führt weiter aus: „Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann die Windkraft bis 2030 verdreifacht werden, ein Drittel der heimischen Stromversorgung mit sauberem Windstrom bereitstellen und damit immer mehr Kohle-, Gas- und Atomstrom verdrängen.“
Tage der offenen Tür
Im Zuge der Wind-Job-Offensive öffnen heuer wieder attraktive Firmen ihre Tür. Interessierte Besucher:innen bekommen einen exklusiven Einblick in die spannenden Tätigkeiten rund um die Windkraft. Die ersten Termine stehen bereits fest:
- 12. Juni: ImWind Erneuerbare Energie GmbH (Wien)
- 7. September: WEB Windenergie AG (Pfaffenschlag)