Alle diejenigen Unternehmen, die sich entschlossen haben Social Media ernst zu nehmen und den einen oder anderen Kanal professionell zu bespielen, stellt sich rasch die Frage: Was soll ich bloß posten? Schließlich ist es ja nicht damit getan ab und an einen Beitrag online zu stellen. Da könnte man es gleich bleibenlassen. Vielmehr ist es erforderlich regelmäßig und in den meisten Kanälen mehrmals die Woche bis mehrmals pro Tag neue Posts online zu stellen.
Doch die Antwort auf quälende Frage sind nicht nur kreative Ideen. Um Ihre Kanäle laufend mit guten Inhalten zu füllen, braucht es zuerst eine solide Basis. Die kreativen Inhalte folgen danach.
Content Marketing Strategie vor Content Creation
Einfach nur Ideen zu produzieren und diese auf den Sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder LinkedIn und auf dem Blog zu verteilen wäre zu kurz gegriffen.
Zuerst müssen im Zuge der Content Strategie noch folgende grundlegenden Fragen beantwortet werden:
- Für welche Zielgruppen produziere ich Inhalte / Content?
- Wo erreiche ich meine Zielkunden?
- Welche Kanäle und Social Media Plattformen sind die richtigen für mich und meinen Content?
- Welche Darstellungsformen für den Content sind die passenden?
Erst wenn all diese Fragen zur Content Marketing Strategie beantwortet sind, können Sie sich kreativ austoben und Posts bzw. Beiträge gestalten.
Für welche Kunden produziere ich Inhalte?
Die erste und wichtigste Frage ist, welche Kunden Sie mit Ihren Beiträgen ansprechen wollen. Wer sind Ihre Zielkunden? Am besten Sie haben diese in Form eines idealen Kundenprofils (Avatar oder Persona) definiert. Ihr Zielkunde ist die grundlegende Basis, da er derjenige ist, den Ihre Beiträge interessieren bzw. dem sie gefallen müssen. Erst, wenn das klar ist, macht es überhaupt Sinn über Inhalte nachzudenken und sich an die Content Creation zu machen.
Wo erreiche ich meine Zielkunden?
Welche (vor allem) Social Media Kanäle Sie zur Verbreitung Ihres Contents wählen hängt nicht (nur) von Ihnen und Ihrem Unternehmen ab, sondern vor allem davon, wo sich Ihre potenziellen Kunden aufhalten. Wenn Sie persönlich Facebook nicht mögen, so ist das Ihre Sache. Dennoch wäre es ratsam, diesen Kanal zu nutzen, wenn sie Ihre Zielgruppe dort erreichen.
Welche Kanäle sind die richtigen für meinen Content?
Doch nicht nur der Zielkunde spielt eine wesentliche Rolle. Ihr Content muss auch zum Kanal passen. Das hat damit zu tun, was auf dem jeweiligen Kanal bzw. der jeweiligen Social Media Plattform üblich und beliebt ist sowie mit den technischen Möglichkeiten auf Facebook und Co.
So eignet sich Pinterest z.B. sehr gut, um mit Bildern zu arbeiten. Wenn sich Ihre Produkte oder Leistungen in Bildern oder Grafiken gut ausdrücken lassen und Ihre Zielkunden auf Pinterest zu finden sind, dann macht Pinterest im Rahmen Ihrer Social Media Strategie potenziell Sinn für Sie. Videos können Sie z.B. auf XING nicht einsetzen. In einem LinkedIn Post, als Alternative zu XING, ginge das allerdings sehr gut. Auf TikTok wiederum gibt es aktuell ausschließlich die Möglichkeit kurze Videobeiträge zu posten.
Welche Darstellungsformen für den Content sind die passenden?
Wenn Sie die geeigneten Social Media Kanäle bzw. auch andere online und offline Kanäle auf Basis Ihrer Zielkunden und Möglichkeiten gewählt haben, stellt sich die Frage wie – in welcher Darstellungsform – Sie Ihre Botschaften verpacken. Unabhängig von unterschiedlichen Inhalten, können Sie allein durch die Art der Aufbereitung Ihrer Inhalte eine Menge Abwechslung in Ihren medialen Auftritt bringen.
Folgende Darstellungsformen stehen Ihnen dabei zur Verfügung, um Ihre Social Media Seiten zu füllen:
- Text
- Foto
- Video
- Audio
- Slide Show
Slideshows nehmen eine Sonderstellung in der medialen Darstellung ein und verdienen daher gesonderte Erwähnung. Sie können sich dazu www.slideshare.com bedienen und Slideshows in Ihre Strategie integrieren. Aber auch Plattformen wie LinkedIn oder Instagram lassen Folienpräsentationen zu. - Infografiken
Ebenso sind Infografiken nicht einfach nur komplexere Bilder, sondern, gut gemacht, sehr viel mehr. Sie können längere Texte in einfacher Form darstellen bzw. ergänzen. - Umfragen
Dazu gibt es auf immer mehr Plattformen integrierte Möglichkeiten. Aber auch externe Tools wie www.surveymonkey.com sind dabei eine große Hilfe.
Der größte Fehler im Content Marketing
Doch Achtung! Genau an dieser Stelle begehen viele Unternehmen und Unternehmer einen gravierenden Fehler: Sie meinen solide Content Entwicklung wäre genug und es würde reichen viele gute Inhalte zu erstellen. Weit gefehlt. Das reicht nicht. Gute Inhalte werden im Normalfall nur dann zu reichweitenstarken Inhalten, wenn Sie diesen auch verteilen. In die Verteilung Ihres Contents sollten Sie letztendlich genauso viel Aufwand stecken wie in der Erstellung.
2 Möglichkeiten, damit Ihr Content gesehen wird
Damit Ihre Zielkunden Ihre Inhalte auch sehen, gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten:
- organische Verteilung
Sie posten Ihre Beiträge auf den verschiedenen Kanälen Ihrer Social Media Präsenz (manuell oder unterstützt durch Software) oder - bezahlte Verteilung
Sie verbreiten Ihren Content, indem Sie Werbung dafür schalten (was auf fast allen Kanälen möglich ist).
Die Entscheidung hängt auch davon ab, ob Sie mehr Geld oder mehr Zeit zur Verfügung haben. Die organischen (unbezahlten) Reichweiten werden allerdings auf vielen Kanälen immer mehr eingeschränkt, sodass Ihnen in vielen Fällen fast nur die Möglichkeit bleibt in Werbung zu investieren, wenn Sie wirklich gesehen werden wollen.
Der Redaktionsplan – ein MUST im Content Marketing
Und das Erschaffen und Verteilen von Inhalten und Beiträgen funktioniert erfahrungsgemäß wirklich nur dann gut, wenn Sie es mit System auf Basis eines Redaktionsplanes machen.
In diesem definieren Sie:
- wer (manuell oder von Software unterstützt)
- was (welche Inhalte und Beiträge, welche Contentarten)
- wann (welche Tage und Uhrzeiten)
- wo (welche Kanäle, welche Gruppen und Foren)
- wie (teilen, hochladen etc.)
- wie oft
Ein Beispiel von Roman Kmenta für einen Contentplan bzw. Redaktionsplan können Sie hier herunterladen. Im Prinzip ist es eine Tabelle, in der Sie alle nötigen Informationen eintragen.,
Roman Kmenta
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