Bereits zum 16. Mal wurden exzellente Abschlussarbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses ausgezeichnet. Die Preise wurden heuer im Rahmen der Elektrotechniktagung des Österreichischen Verbands für Elektrotechnik (OVE) in Klagenfurt verliehen.
Der derzeitige Mangel an Fachkräften betrifft auch die E-Wirtschaft – bis zu 2.000 Fachkräfte fehlen in der Branche. „Für den Umbau des Energiesystems benötigen wir in den kommenden Jahren viele zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne gut ausgebildete Arbeitskräfte, die das Gesamtsystem und die Zusammenhänge verstehen, werden wir diese enormen Aufgaben nicht bewältigen können“, betont Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz GmbH und Vorsitzender des Ausschusses Forschung und Innovation.
Deshalb ist es der E-Wirtschaft ein besonderes Anliegen den Nachwuchs im technisch-wissenschaftlichen Bereich zu fördern.
Oesterreichs Energie hat Preisträger:innen in drei Kategorien ausgezeichnet
Dissertation:
Dipl.-Ing. Dr. Franziska Schöniger: „The role of flexibility in electricity systems with high shares of variable renewable energy“ | Betreuer: Prof. Dr. Haas, TU Wien
Das Ziel dieser Arbeit ist es, im Detail aufzuzeigen, inwieweit fluktuierende erneuerbare Stromerzeugung die Variabilität des Stromsystems erhöht.
Master- Diplom-, Bachelorarbeit:
Dipl.-Ing. Dominik Grall: „Detektion und Bewertung von ungewollten Inselnetzbildungen“ | Betreuer: Prof. Renner, TU Graz
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Inselerkennungsmethode für ein reales Speicherkraftwerk mit Pelton-Turbine.
HTL-Arbeit:
Jakob Klausbauer, Anton Matic: „Smart Solar Energy Management – SSEM“ | Betreuer: Prof. Kummer, HTBLA Graz-Gösting
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein universelles IoT-Lesegerät für Smart-Meter entwickelt. Ziel des Projektes ist Haushalten zu einem leichteren Zugriff auf ihre Verbrauchsdaten zu verhelfen und es Besitzern von Photovoltaik-Anlagen zu erlauben, ihren Haushalt so autark wie möglich zu führen.
Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der E-Wirtschaft stellt anlässlich der Preisverleihung fest: „Es freut mich besonders, dass eine Frau den Preis für die beste Dissertation gewonnen hat. Noch immer ist die E-Wirtschaft eine männliche Domäne, nur rund jede vierte Mitarbeiterin ist weiblich und im Top-Management nur jede zehnte. Es ist mir ein persönliches Anliegen dies zu ändern und daran zu arbeiten, künftig noch mehr junge Frauen für den technischen Bereich und die Arbeit in der Branche zu begeistern.“
Die E-Wirtschaft biete nicht nur Jobs mit Zukunft, sondern auch Tätigkeiten mit Sinn.