Forscher des University College London konnten die Effizienz von Solarzellen noch weiter steigern und 37,6 % Kunstlicht eines Büros nutzen.
Forschern des University College London ist es gelungen, Solarzellen zu entwickeln, die 37,6 % eines Kunstlichts in einem normal ausgeleuchteten Büro in Strom umwandeln können. Damit sind sie sechsmal effektiver als heutige Zellen dieser Art. Sie basieren auf Perowskit-Strukturen, die ein hohes Lichtsammelvermögen haben und deshalb prädestiniert sind für den Einsatz als Solarzellen.
Licht statt Batterien
Die UCL-Solarzellen sollen mindestens fünf Jahre lang ohne sonderliche Einbußen an Effektivität Strom erzeugen. Damit sind sie wesentlich leistungsfähiger als andere Solarzellen, die Kunstlicht in Strom umwandeln, etwa bei Taschenrechnern und geeignet für Fernbedienungen, Computermäuse, Sensoren für das Internet der Dinge (IoT) und zahlreiche andere elektronische Geräten, Diese brauchen noch Batterien, werden aber bald von Indoor-Solarzellen mit Strom versorgt. Milliarden kleine Akkus, die Rohstoffe verbrauchen, bei Recyclern Brände verursachen und regelmäßig ausgetauscht werden müssen, sind dann überflüssig.
Die Leistungsstärke ihrer Solarzellen erzeugten die UCL-Wissenschaftler, indem sie in das Perowskit-Gerüst Rubidiumchlorid-Moleküle und zwei weitere Chemikalien einbauten, die die innere Zerstörung des Materials erheblich verlangsamen. In Langzeittests zeigte sich, dass aus dem neuen Material hergestellte Solarzellen nach mehr als 100 Tagen noch 92 % der Anfangsleistung hatten, während eine Perowskit-Zelle, die ohne die neuen Zutaten auskommen musste, nur noch über 76 % verfügte. Die Forscher führen derzeit Gespräche mit der Industrie, um einen Lizenznehmer für die Massenherstellung der neuartigen Zellen zu finden.




















