Varta meldet für 2024 einen Umsatzrückgang von 820,3 auf 793,2 Mio. Euro sowie ein EBITDA von minus 3,5 Mio. Euro (Vorjahr: 25,5 Mio. Euro). Dennoch sieht sich der Batteriehersteller am Kurs zurück.
Das bereinigte EBITDA, die zentrale Steuerungsgröße des Unternehmens, erreichte 30,6 Mio. Euro. Dies bedeutet ebenfalls einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 50,4 Mio. Euro. Das Unternehmen führt diese Entwicklung hauptsächlich auf die Auswirkungen der operativen Restrukturierung sowie auf Sondereffekte im Zusammenhang mit einer Cyber-Attacke im Februar 2024 zurück.
In einer offiziellen Aussendung bezeichnet Vorstandschef Michael Ostermann das Jahr 2024 als „Zeichen des Wandels“. „Mit dem erfolgreich abgeschlossenen StaRUG-Verfahren und der vollzogenen finanziellen und operativen Neuausrichtung haben wir die Voraussetzungen geschaffen, das Unternehmen wieder auf einen profitablen und zukunftsfähigen Kurs zu bringen. Jetzt geht es darum, diesen Kurs mit klarer strategischer Fokussierung, operativer Disziplin und der konsequenten Weiterentwicklung der Varta AG fortzusetzen – gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne die das alles nicht möglich wäre.“
Varta hatte sich bekanntlich im Zuge eines so genannten StaRUG-Verfahrens saniert, welches eine Insolvenz abwenden soll. Kleinaktionäre hatten im Zuge der Restrukturierung allerdings einen Totalverlust erlitten.
Varta mit neuer Gesellschafterstruktur
Im Zuge der Neuaufstellung hat Varta auch seine Gesellschafterstruktur angepasst. Sportwagenbauer Porsche und die Montana Tech Components des österreichischen Investors Michael Tojner fungieren nun als Ankeraktionäre. Diese Veränderung spiegelt sich auch in der Zusammensetzung des neu gewählten Aufsichtsrats wider. Günther Apfalter, der dem Gremium bereits seit Juli 2023 angehört, übernahm den Vorsitz.
Varta will sich künftig auf die Weiterentwicklung des Bestandsgeschäfts konzentrieren. Dabei sollen nachhaltige Profitabilität und Wachstum im Vordergrund stehen. Der Batteriehersteller möchte durch flexibles Ressourcenmanagement, Kostendisziplin und gezielte Investitionen in Technologie und Infrastruktur seine Wettbewerbsfähigkeit stärken. Die Rolle als europäischer Technologieführer im Bereich innovativer Energiespeicherlösungen solle ausgebaut werden, so Ostermann. Besonderes Augenmerk legt Varta auf die Bereiche Mikro- und Haushaltsbatterien sowie stationäre Energiespeichersysteme.




















