Anfang April wurde ELEKTRO|branche.at-Fachautor Alfred Mörx mit dem OVE-Award für sein berufliches Lebenswerk ausgezeichnet. Umso mehr freut es uns, dass er – trotz (Un-) Ruhestands – für uns auch weiterhin als Fachautor tätig sein wird.
Er zählte in den vergangenen Jahren zu den maßgeblichsten Experten im Gebiet der heimischen und internationalen Elektrotechnik. Über 45 Jahre prägte Alfred Mörx als Mitarbeiter und Vorsitzender zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Normungsgremien die Fachbereiche elektrische Niederspannungsanlagen, Schutzschaltgeräte sowie System- und Produktzuverlässigkeit und gestaltete die heute bestehende Normenlandschaft dabei wesentlich mit.
Über 400 Publikationen (Fachartikel, Fachbücher, interpretative Arbeiten technischer und normativer Grundlagen für KMUs, Lehrbücher, wissenschaftliche Originalarbeiten, Ausbildungsunterlagen für den Fernunterricht in gewerblich-technischen Berufen) zeugen von seinem langjährigen praktischen und wissenschaftlichen Wirken.
In Anbetracht dessen – und aufgrund der Tatsache, dass Mörx per Jahresanfang in den Ruhestand wechselte – stellt die Verleihung des OVE-Awards für sein herausragendes Engagement für die nationale, europäische und internationale Normung sowie die mehr als 30 Jahre dauernde Vortragstätigkeit an der OVE Academy durch OVE-Generalsekretär Peter Reichel nun den krönenden und wohlverdienten Abschluss seines aktiven Berufslebens dar.
Bereits im September 2021 wurde Alfred Mörx zudem mit der Alvensleben-Jellinek-Ehrenmedaille des Gemeinnützigen Privatstiftung Elektroschutz ausgezeichnet. Die Ehrenmedaille ist eine österreichische Auszeichnung für Personen, die sich um die Verbesserung der Sicherheit der Elektrizitätsanwendung verdient gemacht haben. Gestiftet wurde sie im Jahr 1997 von niemand geringerem als Gottfried Biegelmeier, dem Pionier des Elektroschutzes. Verliehen wird diese Auszeichnung nur sehr unregelmäßig – etwa alle zwei bis drei Jahre.
Wenn Wissenschaft auf Praxis trifft: Alfred Mörx
Alfred Mörx kann auf eine beeindruckende berufliche Laufbahn zurückblicken, die sowohl wissenschaftliche Forschung als auch praktische Anwendungen umfasst. Er hat an der TU Wien an Forschungsprojekten im Bereich der Tieftemperaturphysik gearbeitet und praxisorientierte Übungsveranstaltungen im Bereich der Grundlagenphysik geleitet. Seine akademische Ausbildung umfasst ein Studium der Technischen Physik sowie eine Weiterbildung in Fachdidaktik an der Universität Wien. Zusätzlich hat er sich am Institut für Personzentrierte Studien zum personzentrierten Berater zertifiziert.
Darüber hinaus war er in leitenden Positionen in verschiedenen Unternehmen tätig, darunter als Leiter des Technischen Referats der Bundesinnung der Elektrotechniker, als Leiter des Produktmanagements für Schutzschaltgeräte und Verteiler sowie als technischer Leiter bzw. Vorstand bei verschiedenen Firmen wie der EH-Schrack Components und der Felten & Guilleaume Austria (später Moeller Gebäudeautomation, jetzt Eaton). Daneben arbeitete im Team um Biegelmeier mehr als zwei Jahrzehnte an der Erforschung der Grundlagen der Schutztechnik. Zuletzt betrieb er über 20 Jahre lang sein eigenes Ingenieurbüro für Physik sowie eine Unternehmensberatung.
Zeit seiner beruflichen Tätigkeit hat sich Alfred Mörx immer wieder intensiv mit Themen wie technischer Risikoanalyse, Gefahrenbewertung und Zuverlässigkeit von elektrischen Systemen beschäftigt und dabei vor allem die elektrotechnische Sicherheit, insbesondere im Bereich der Wirkungen des Stromes auf den menschlichen Körper und Schutzmaßnahmen in Niederspannungsanlagen, im Blick gehabt.