Omikron ist in Österreich angekommen und die Bundesregierung taumelt weiterhin mehr schlecht als recht durchs Pandemie-Management. Bei den Beratungen der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (GECKO), den Bundesländern und der Regierung sind heute neue Regeln beschlossen worden. Über Sinn und Unsinn derselben sollte man freilich besser nicht nachdenken.
Ab 11. Jänner macht die Regierung – wieder einmal – ernst. Heute wurde ein weiteres Maßnahmenpaket vorgestellt, dass strengere Schutzmaßnahmen umfasst und eben ab 11. Jänner gelten sollen: Eine FFP2-Maske ist dann auch im Freien verpflichtend, wenn kein Abstand von zwei Metern eingehalten werden kann. Als Beispiele werden hier Fußgängerzonen, Warteschlangen oder Gruppenansammlungen genannt. Zusätzlich können die Bundesländer eine Maskenpflicht auf stark frequentierten Plätzen verordnen.
Kontrollen im Handel „Aktion scharf“
Die Regierung will außerdem die Kontrollen verschärfen: Ab kommender Woche wird es eine „Aktion scharf“ zu den 2-G-Kontrollen im Non-Food-Handel geben. Für diesen gibt es dann eine Kontrollpflicht bzgl. Impfstatus des Kunden – entweder beim Eingang oder spätestens beim Bezahlen.
Flächendeckende 2G-Kontrollen im Eingangsbereich der Geschäfte wären für viele Klein- und Mittelunternehmen ohnehin nicht umsetzbar gewesen, denn für diese hätte in den meisten Fällen zusätzliches Personal eingesetzt werden müssen. Wenn man beispielsweise an Lagen denkt, die temporär starke Nachfrage durch ankommende öffentliche Verkehrsmittel verzeichnen, hätten Eintrittskontrollen für viele geimpfte oder genesene Spontankäufer:innen eine zu mühsame Eintrittsbarriere dargestellt. Weniger Kund:innen bedeuten weniger Umsatz und dies gefährdet wiederum Arbeitsplätze und das „Amazon-Förderungsprogramm“ der Bundesregierung würde weiter befeuert werden.
Weniger gefährlich als im Non-Food-Handel ist Omikron offenbar im Lebensmittelhandel und in den Öffentlichen Verkehrsmitteln – hier gibt es nämlich keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen.