Die Bundesländer reden viel über die Energiewende und weisen Zonen zu. In der Theorie klingt es gut, jedoch mangelt es an der Umsetzung.
Zonen ausweisen, Pläne schmieden, Pressekonferenzen geben – die Länder geben sich Mühe, Kompetent zu sein. Bei der tatsächlichen Umsetzung der Energiewende bleibt jedoch: nix, nix und wieder nix – das zeigen drei aktuelle Beispiele. So werden in Niederösterreich, zwei Jahre nach Veröffentlichung, nicht einmal 10 % der von der Landesregierung ausgewiesenen PV-Zonen genutzt, in der Steiermark mit 15 % etwas mehr.
Energiewende wartet auf Bundesländer
Wie kann es sein, dass die Bundesländer Zonen festlegen, die am Ende gar nicht nutzbar sind? Man möchte meinen, dass das Ergebnis wohlüberlegt ist, schließlich fließt viel Zeit und auch Geld in den Auswahlprozess, von den Chancen der Energiewende oder dem Drohszenario gar nicht erst zu sprechen. Und auch der Dachverband der Erneuerbaren Energie analysierte kürzlich das Engagement der Bundesländer bei der Umsetzung von EU-Vorgaben, die einen Bürokratieabbau verordnen. Auch da mangelnde Umsetzung und streckenweise gähnende Leere in den Bundesländern. Das Resümee ist daher ernüchternd: Fehlt es an echter Umsetzungskraft oder doch eher am Willen?
Woran auch immer es liegen mag, es gibt damit mittlerweile mehrere Belege, dass den Bundesländern die Energiewende nicht gelingt und der Bund übernehmen muss. Planungsaufgaben zentralisieren, realistische Ausbau-Zonen festlegen und einheitliche Regularien schaffen. Die Energiewende darf nicht länger an kleinteiligem Landesvorgaben scheitern.
Vera Immitzer, Geschäftsführerin Bundesverband Photovoltaic Austria
Hier geht es zum Stand zur erneuerbaren Stromerzeugung in den Bundesländern




















