Für einen mittleren Millionenbetrag gliedert sich Österreichs größtes Mobilfunk-Vergleichsportal in den führenden heimischen Preisvergleich-Konzern ein. tarife.at bleibt weiterhin als unabhängige Marke, unter der Geschäftsführung von Maximilian Schirmer, bestehen.
Als Beschleunigungsstreifen, nicht als Abfahrt, bezeichnet Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at, die Übernahme: „Das Vertrauen der Nutzer ist unsere ultimative Existenzberechtigung. Mit Geizhals haben wir einen Partner gefunden, der diese Ansicht zu 100 Prozent teilt. Gemeinsam bündeln wir unterschiedliche Kompetenzen am Vergleichsmarkt, um Service und Wachstum einen weiteren Schub zu verleihen“, so Schirmer. „Durch die Übernahme des führenden Vergleichsportales im Telekombereich erweitern wir unsere Zielgruppe. Wir bringen zusammen, was zusammengehört und ergänzen unsere Produktvergleiche um die dazugehörigen Tarife“, ergänzt Markus Nigl, Vorstandsvorsitzender von Geizhals. Während beide Unternehmen seit Jahren eine gute Partnerschaft pflegen, erwarten sie sich vom neuen Setup Vorteile für alle Beteiligten.
Keine operative Integration
Schirmer wird tarife.at auch weiterhin strategisch und operativ führen. Diese Zusage ist von Geizhals über die nächsten Jahre hinaus gesichert. Am aktuellen Setup ändert sich daher nichts, sodass die Marke, ebenso wie das Team, erhalten bleiben. „Die Garantie der Kontinuität war ausschlaggebend für mich. Geizhals gewährleistet den Fortbestand der eigenständigen Marke, die ich weiterhin als Geschäftsführer verantworte“, erläutert Schirmer. „Wir halten an der starken Marke fest. tarife.at wird daher rein wirtschaftlich in die Preisvergleich Internet Services AG hinter Geizhals integriert, nicht aber operativ“, bestätigt Nigl.
Das Fundament von tarife.at wurde 2010 gelegt, als Maximilian Schirmer sein erstes Gewerbe anmeldete. Noch vor Abschluss der Matura gründete er sein erstes Unternehmen, das schließlich im Juli 2012 in tarife.at mündete. Schirmer finanzierte das Ein-Personen-Unternehmen (EPU), das seit 2017 als GmbH firmiert, rein aus Erspartem und Taschengeld. Der spätere Informatiker programmierte sämtliche Algorithmen in Eigenregie und etablierte das junge Unternehmen erfolgreich als ernstzunehmenden Player in der Telekom-Branche. Mit einem kleinen Team aus nur drei Leuten agieren tarife.at von Anfang an profitabel.
Onlinehandel im Telekombereich ungebremst
Sowohl die Verkaufszahlen als auch den Umsatz betreffend, steigt das Wachstum von tarife.at rasant. 2020 hat das Unternehmen seinen Umsatz sogar fast verdoppelt. Es verzeichnet rund 350.000 Besucher im Monat, die 2020 mehr als 50.000 Verträge über das Vergleichsportal abgeschlossen haben. Eine Entwicklung, die mit dem allgemeinen Online-Boom am Telekom-Markt einhergeht: Anstatt einen Shop oder Vertriebspartner aufzusuchen, schließen immer mehr Kunden ihre Mobilfunk- und Internetverträge im Internet ab: Je nach Anbieter erfolgen bereits rund 25 Prozent der Vertragsabschlüsse online.