Der Handelsverband begrüßt die aktuelle Diskussion um eine Sonntagsöffnung im Handel am 19. Dezember und erneuert seine Forderung nach einer bundesweiten Sonntagsöffnung am vierten Adventsonntag für alle Handelsbetriebe auf freiwilliger Basis.
Eine entsprechender Appell wurde an die Landeshauptleute und die GPA übermittelt. Immerhin, rechnet der Handelsverband vor, verlieren die heimischen Non-Food-Händler:innen im Lockdown rund 2,7 Mrd. Euro an Umsatz, und das in der wichtigsten Shopping-Phase des Jahres – dem Weihnachtsgeschäft. Helfen würde ein verkaufsoffener Sonntag am 19.12. bestimmt, nachdem der Non-Food-Handel davor mindestens 20 Tage lang Lockdown-bedingt komplett gesperrt ist. Erfreulicherweise hat heute auch die Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien die Forderung des Handelsverbandes aufgegriffen.
HV appelliert an Landeshauptleute & GPA, Sonntagsöffnung zu unterstützen, um Jobs zu sichern
Der vierte bundesweite harte Lockdown ist ein weiteres „Amazon-Förderungsprogramm“. Online können die Konsumentinnen und Konsumenten 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche einkaufen. Wenngleich der heimische Handel auch im Online-Shopping immer stärker wird, fließt nach wie vor mehr als jeder zweite Euro ins Ausland ab. Daher würde man eine temporäre Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten für das Vorweihnachtswochenende im Sinne der Arbeitsplatzsicherheit begrüßen.
Der heimische Handel hat gestern mit großzügigen Tariferhöhungen bei den KV-Verhandlungen ein klares Signal gesendet. Umso mehr sollte es jetzt auch der Gewerkschaft ein Anliegen im Sinne der Arbeitsplatzsicherheit sein, dass möglichst viele Handelsbetriebe den vierten bundesweiten Lockdown wirtschaftlich überstehen. Daher erwarte man sich von der GPA in diesem Fall Bewegung. Der Handelsverband appelliert überdies an die Landeshauptleute, einen verkaufsoffenen vierten Adventsonntag zuzulassen, denn damit geht Jobsicherung einher und keine generelle Liberalisierung.