Liebherr hat heute Gerüchte bestätigt, wonach man für 960 Mitarbeiter aus der Lienzer Produktion Kurzarbeit beantragen möchte. Ob diese auch genehmigt wird, ist derzeit noch offen.
Wie das regionale Onlinemedium Dolomitenstadt.at berichtet, plant die Liebherr Hausgeräte GmbH im Osttiroler Lienz bis zu 960 Mitarbeiter im Produktions- und produktionsnahen Bereich in Kurzarbeit zu schicken. Die Kurzarbeit ist seitens des Unternehmens für Oktober, November und Dezember geplant und soll in der kommenden Woche beim Arbeitsmarktservice (AMS) beantragt werden. Entsprechende Pläne wurden heute seitens der Geschäftsführung bestätigt.
Liebherr beschäftigt in Lienz rund 1.340 Mitarbeiter. Die Maßnahme begründet man damit, dass der Markt für Kühlschränke nach dem Boom in der Coronavirus-Pandemie stark zurückgegangen sei. „Die Hausgerätebranche befindet sich nach wie vor in einem schwierigen Marktumfeld“, schildert Geschäftsführer Holger König. Daher sehe man sich gezwungen, die Planungen entsprechend anzupassen. Mit einer wirtschaftlichen Entspannung rechne Liebherr erst zum Jahresanfang 2025.
Man greife jetzt zum Mittel der Kurzarbeit, um keine Arbeitskräfte zu verlieren. Man sei aber durchaus skeptisch, ob der Antrag auch durchgehe. Laut AMS wurde jedenfalls seit Juli 2022 keine Kurzarbeit mehr genehmigt.
Liebherr hält an Ausbauplänen fest
An den Ausbauplänen in Osttirol will das Unternehmen indes festhalten. Im September 2023 wurde das größte Bauprojekt seit der Eröffnung gestartet. Es umfasst eine neue Lagerhalle mit einer Grundfläche von 18.000 Quadratmetern für Fertiggeräte sowie ein zusätzliches Verwaltungsgebäude mit einer Fläche von 650 Quadratmetern. Zudem soll eine neue Produktionslinie entstehen, um die Kapazität um 20 Prozent zu erhöhen. Heuer will Liebherr in Osttirol rund 250.000 Kühlschränke bauen.