Der Ausbau der Glasfaseranschlüsse in Österreich nahm durch gezielte Förderung fahrt auf und könnte Ende 2025 eine halbe Millionen erreichen.
Woher kommt bloß das Internet her…? Was auf den ersten Blick trivial klingt, hat einen sehr handfesten, geschäftsrelevanten Hintergrund. Allein die Glasfaser ist die entscheidende Schlüsselinfrastruktur für schnelle Datenübertragung. Der Erfolg dieser Technologie ist unübersehbar – der Ausbau der Lichtwellenleiter schreitet in ganz Österreich voran. Besonders im ländlichen Raum steigen diese modernen Anschlüsse deutlich stärker als in den Städten, ein klarer Effekt der gezielten Förderung durch die Länder.
Kupferleitung weicht der Zukunft
Die langsame „xDSL-Technologie“, bei der Daten über alte Kupferleitungen übertragen werden, nimmt deutlich ab. In Oberösterreich ist diese Entwicklung besonders ausgeprägt: In den letzten fünf Jahren sanken die xDSL-Anschlüsse von knapp 130.000 auf unter 90.000. Gleichzeitig wuchsen die echten FTTH-Anschlüsse von etwa 10.000 auf über 70.000. Die Zahl der Nutzer von Telekabel DOCSIS blieb nahezu konstant.
Der Rückzug der alten Kupferanschlüsse ist nicht mehr aufzuhalten – sie werden früher oder später im Museum der Technologiegeschichte landen. Die Glasfaser dagegen ist längst auf der Überholspur.
Igor Brusic, Präsident der Open Fiber Austria
Beim Ausbau des Hochgeschwindigkeitsinternets hat der ländliche Raum in den letzten fünf Jahren stark aufgeholt. Während in Städten kaum Bewegung zu verzeichnen ist, zeigt der ländliche Raum insbesondere in Oberösterreich deutliche Zuwächse: Die langsamen xDSL-Anschlüsse sind dort um rund 30 Prozent zurückgegangen, Kabelanschlüsse bleiben stabil, die Glasfaseranschlüsse sind um das 17-fache gestiegen. Der Erfolg der FTTH-Förderung zeigt sich deutlich in der starken Nachfrage auf dem Land.
Glasfaser mit Vollspeed voraus
Zur österreichweiten Entwicklung: Anfang 2020 gab es rund 115.500 Glasfaseranschlüsse, 2024 bereits etwa 373.000. Dieser Trend setzt sich fort: Ende 2025 könnten rund eine halbe Million Anschlüsse erreicht werden. Trotz dieses rasanten Wachstums liegt Österreich im EU-Vergleich noch hinter Ländern wie Spanien oder Schweden zurück.
Nur die Glasfaser garantiert echtes und stabiles Highspeed-Internet – daran führt kein Weg vorbei. Nur die Glasfaser hat das Potenzial, die ambitionierten Ziele der gigabitfähigen Netze bis 2030 zu erfüllen.
Martin Wachutka, Vizepräsident der Open Fiber Austria
Dieser moderne Anschluss zeichnet sich durch hohe synchrone Geschwindigkeiten im Upload und Download aus – unverzichtbar für Unternehmen, Servicetechniker, Programmierer und Kreative. Kabelanschlüsse liefern zwar gute Geschwindigkeiten, echte Zukunftssicherheit und symmetrische Bandbreiten bieten jedoch nur Glasfasernetze.
Glasfaser ist die Basis für leistungsfähiges Homeoffice und die Digitalisierung der Bildung. Darüber hinaus ist sie das entscheidende Werkzeug für den Ausbau der Telemedizin und smarte Anwendungen in der Landwirtschaft. Sie schafft wirtschaftliche Chancen auf dem Land und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität Österreichs im digitalen Zeitalter.
Igor Brusic




















