Die Premiere des OVE-Digitalisierungspreis für Energiegemeinschaften konnte Reisenbauer Solutions mit seinem Energiemonitoring-System für sich entscheiden.
Zum ersten Mal hat der OVE (Österreichischer Verband für Elektrotechnik) den Digitalisierungspreis für Energiegemeinschaften vergeben. Gesucht wurden Systeme, die Daten über Lasten und Erzeuger verarbeiten und dadurch elektrische Verbraucher sowie Speicher ansteuern können. Das Siegerprojekt kommt von der Reisenbauer Solutions GmbH. Die feierliche Preisverleihung dazu fand am 12. März statt.
Die Energiewende mit dem massiven Ausbau erneuerbarer Erzeugungsanlagen und die gleichzeitig zunehmende Elektrifizierung bringen die Stromnetze immer öfter an ihre Leistungsgrenzen. Zu ihrer Entlastung können unter anderem auch Energiegemeinschaften beitragen, vor allem dann, wenn Erzeugungsdaten prognostiziert und Lasten gesteuert werden können. Vor diesem Hintergrund hat der OVE im Vorjahr den mit 2.500 Euro dotierten Digitalisierungspreis für Energiegemeinschaften ausgeschrieben.
Gewinner des OVE-Digitalisierungspreis
Gewonnen hat den Digitalisierungspreis ein Energiemonitoring-System der Reisenbauer Solutions GmbH. Dieses liefert Energiegemeinschaften Echtzeitdaten über den Verbrauch und ermöglicht ihnen damit lokales Energiemanagement und Verbrauchsoptimierung. Bei größeren Anlagen ist zusätzlich eine Überschusssteuerung über die gesamte Energiegemeinschaft möglich. Anhand einer Visualisierung können die Nutzer:innen selbst einstellen, was optimiert werden soll. Verschlüsselte Verbindungen gewährleisten Datenschutz und Cybersicherheit.
Das System kann laufend erweitert werden. Ein lokaler Controller ermöglicht außerdem die Anbindung von Geräten mit unterschiedlichen Schnittstellen und Protokollen. Auch ältere Anlagen können auf diese Weise mit neuen Funktionen ausgestattet und aktualisiert werden. Diese Vielzahl an Möglichkeiten war laut Jury-Vorsitzendem Mark Stefan vom AIT Austrian Institute of Technology ausschlaggebend für die Entscheidung.
Beim ersten OVE-Digitalisierungspreis für Energiegemeinschaften konnten Einzelpersonen, Start-ups, Unternehmen, Forschungsorganisationen sowie Studierende einreichen. Ausgeschrieben wurde er im Rahmen eines Runden Tisches im OVE, bei dem hochrangige Expert:innen regelmäßig offene Fragen zu den Rahmenbedingungen für Energiegemeinschaften diskutieren. Von den zahlreichen Einreichungen schafften es vier Projekte in die engere Auswahl. Schließlich hat sich das Reisenbauer-System durchgesetzt.