Der Bundesverband Photovoltaic Austria freut sich über neue Rekorde bei PV-Investitionsförderung. Der Zulauf und die Budgets waren hier enorm hoch. Dennoch blieb das Segment der Marktprämienförderung weit unter den Erwartungen. Für 2024 werden eine rasche Vorlage der Förderbedingungen, eine Anhebung des Höchstwerts in der Ausschreibung sowie eine Weiterleitung des nicht abgerufenen Förderbudgets auf das Folgejahr gefordert.
Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) erwartet für dieses Jahr jedenfalls einen neuerlichen PV-Rekord. Allein die Förderstelle OeMAG hat Investitionsförderungen von über 2.000 Megawatt zugesagt, das entspricht einer Leistung des gesamten PV-Zubaus der vergangenen drei Jahre. Die enorme Nachfrage nach PV-Förderungen wurden über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, das Energieministerin Leonore Gewessler 2022 initiierte, ermöglicht.
Während sich das Segment des Einmal-Zuschusses sehr gut entwickelt, hinkt das Segment der PV-Projekte hinterher. Damit sind jene Projekte gemeint, die vornehmlich Einspeisen und somit die Möglichkeit auf eine Marktprämienförderung haben. Sie bleiben leider weit unter den Erwartungen. In den vier Ausschreibungsrunden zur Marktprämie 2023 wurde lediglich für Projekte mit gesamt 248 Megawatt eine Förderung beantragt. Weit mehr, nämlich 700 Megawatt, wären zur Verfügung gestanden. Damit wurden nur 35 % der förderbaren Leistung beantragt. Gründe für das fehlende Abholen der Förderung sieht der Branchenverband in mehreren Punkten.
Jahresende für Rekord-Optimierung nutzen
Das Loch an Projekten zeigt, dass die Förderbedingungen adaptiert werden müssen. Immitzer appelliert daher dringend an die drei zuständigen Ministerien (Energie, Landwirtschaft und Soziales), diese Punkte in den Ausschreibungsbedingungen für 2024 zu beachten. In wenigen Wochen beginnt ein neues Jahr, und diese Bedingungen sind noch immer unklar.