Mit heutigem Tag, dem 26. April 2022, startet (endlich) der bundesweite Reparaturbonus. Wer seine Elektrogeräte reparieren lässt, erhält bis zu 200 Euro als Reparaturbonus. Insgesamt 130 Mio. Euro warten darauf, bis zum Jahr 2026 von Privatpersonen abgeholt zu werden.
Ein zweites Leben für defekte Elektrogeräte: Das ist der Grundgedanke hinter dem bundesweiten Reparaturbonus, für den heute der Startschuss gefallen ist. Motto: „Repariert statt ausrangiert.“ Für eine Reparatur, egal ob es sich um ein Handy oder eine Waschmaschine handelt, gibt es bis zu 200 Euro Zuschuss.
Mit der Aktion will man nicht nur Anreize schaffen, defekte Elektrogeräte reparieren zu lassen, sondern auch Impulse für die Wirtschaft bzw. Reparaturbetriebe setzen. Das geförderte Programm umfasst alle Elektrogeräte im Haushalt, vom Wasserkocher über das Handy bis zum E-Piano. Übernommen wird die Hälfte der Reparaturkosten, maximal 200 Euro pro Gerät. Der Reparaturbonus kann beliebig oft eingelöst werden.
Reparaturbonus: „Repariert statt ausrangiert“
Übernommen werden – wie erwähnt – 50 Prozent der Reparaturkosten und bis zu 200 Euro pro Gerät. Den Bonus gibt es nur für Elektrogeräte im Haushalt. Reparaturen etwa von Kleidung oder Fahrrädern werden nicht gefördert. Der Bonus kann online abgerufen und bei teilnehmenden Partnerbetrieben eingelöst werden. Es nehmen bereits mehr als 1.200 Unternehmen in ganz Österreich teil – Anmeldungen sind nach wie vor möglich.
Das Programm ist mit einem Volumen von 130 Mio. Euro ausgestattet und soll bis 2026 laufen. Die Mittel dazu stammen aus dem Wiederaufbaufonds der EU. Der Reparaturbonus sei das Ergebnis europäischer Zusammenarbeit und es sei „ein stolzer Moment, wenn in Europa etwas gelingt, wenn wir es gemeinsam machen“, sagte der EU-Kommissionsvertreter in Wien, Martin Selmayr.
Mit dem Wiederaufbaufonds der EU sollen Reformen finanziert und Investitionen getätigt werden, die Europa nach der Coronavirus-Krise „widerstandsfähiger, ökologischer und digitaler“ machen sollen, so Selmayr. Österreich sei dabei das erste EU-Land, das einen Reparaturbonus flächendeckend einführe.
WKO erfreut
Die Wirtschaftskammer (WKO) spricht in einer Aussendung von einer „Win-win-Situation für Umwelt und Verbraucher“. Die Beteiligung der Betriebe sei hoch, das bestätige, dass im österreichischen Handwerk und Gewerbe „äußerst nachhaltig gewirtschaftet“ werde, so Bundesspartenobfrau Renate Scheichlbauer-Schuster. Im aktuellen Kontext von knappen Rohstoffen trage der Reparaturbonus auch zur nachhaltigen Bewusstseinsbildung bei: „Das Wegwerfdenken passt nicht mehr in unsere Zeit“, so der Sprecher der Kommunikationstechniker, Martin Karall.