Nachhaltige Innovationen aus Österreich für ganz Europa – daran arbeitet Sonnenkraft. Das mit dem EU-EFRE- und EU-REACT-Programm geförderte Projekt „Ausbau der Produktionskapazitäten für Gebäudeintegrierte Photovoltaik“ unterstützt das Wachstum des Unternehmens, die Entwicklung einer neuen Produktlinie, sowie die Klimaziele der EU.
Seit über 30 Jahren setzt das Kärntner Unternehmen Sonnenkraft auf erneuerbare Energie und Innovation Made in Austria. Die Bedeutung von lokaler Produktion wurde vielen Konsumenten erst mit Beginn der Coronakrise bewusst: Denn aufgrund weltweiter Lieferschwierigkeiten kam und kommt es zu Engpässen bei vielen Produkten. Auch im Zusammenhang mit dem steigenden Bewusstsein für die Klimakrise sind die heimisch gefertigten Photovoltaikmodule (PV-Module) von Sonnenkraft gefragter denn je.
Terrasse oder Carport: Photovoltaik mit Mehrfachnutzen integrieren
Solarpaneele auf Hausdächern kennt inzwischen jeder, bei Sonnenkraft in St. Veit an der Glan denkt man aber gleich weiter und entwickelt Innovationen für die „Gebäudeintegrierte Photovoltaik“. Dabei werden PV-Module in bereits versiegelte Flächen wie Gebäudefassaden, Terrassen, Carports, Zäune, Balkone oder Überdachungen integriert.
Die Vorteile: Gebäudehüllen bekommen damit einen Mehrfachnutzen und neue Märkte können angesprochen werden. Diese Idee zur Weiterentwicklung von Sonnenkraft, sowie die generell steigende Nachfrage nach PV-Modulen, erforderte den Ausbau des Produktions-Standorts St. Veit, sowie den Aufbau einer neuen Produktionslinie für Photovoltaikmodule. Mit einer Investition von 8,5 Mio. Euro wurde die Kapazität des Werks fast verdoppelt – von 180 Megawatt auf 340, das entspricht der Produktion von 3.000 Modulen pro Tag. Zusätzlich sollte nicht nur die Kapazität erweitert, sondern die Möglichkeit geschaffen werden, Doppelglas-Module für die Gebäudeintegration zu fertigen.
Mit der Kapazitätserweiterung mussten auch neue Lagerflächen geschaffen werden. Deshalb hat Sonnenkraft Österreichs größtes Solarflugdach errichtet – Wetterschutz für die Lagerware und umweltfreundliche Energiegewinnung für das Unternehmen in einem, eine Investition, die sich selbst finanziert. Verwendet wurden für den Bau des Solarflugdachs 800 Photovoltaikmodule mit bifazialer Zelltechnologie, die besonders effizient arbeiten und noch mehr Strom als herkömmliche Photovoltaikzellen erzeugen, da sie Sonnenlicht von beiden Seiten aufnehmen können.
Die Investition in die Kapazitätserweiterung war für ein mittelständisches Unternehmen sehr groß und so kam der Europäische Aufbauplan REACT-EU, der zusätzliche Mittel für das Förderprogramm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung stellt, gerade recht. Die Anschaffung von Maschinen mit neuer wurde vom IWB/EFRE-Programm mit 1,36 Mio. Euro finanziert.
Jedes Gebäude wird zum Kraftwerk für Sonnenenergie
Bei der Investition in die neue Produktlinie für Gebäudeintegrierte Photovoltaik steht für Sonnenkraft nicht nur die Kapazitätserweiterung im Vordergrund, sondern der Nutzen des Projekts ist vielfältig: Die Weiterentwicklung der Produktpalette fokussiert auch auf optisch schöne Module, damit können neue Zielgruppen wie Fassadenbauer, Glas verarbeitende Unternehmen, Architekten und Planer angesprochen werden. Die Gebäudehülle bietet viele Möglichkeiten, um die Kraft der Sonnenenergie zu nutzen und das Klima zu schützen. Mit neuen Innovationen wird die führende Marktstellung im In- und Ausland weiter gefestigt.
Die EU-Regionalpolitik als wichtiges Investitionsinstrument der Union trägt damit maßgeblich zum Erschließen neuer Potenziale und zum Wachstum bei Sonnenkraft und der Marke Kioto Solar bei. Gleichzeitig unterstützt die Innovationskraft von Sonnenkraft die Ziele der Europäischen Union in Richtung Klimaneutralität.
Der europäische Aufbauplan REACT-EU fördert Klimaschutz
Die Corona-Pandemie zieht in ganz Europa schwere Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft nach sich. Daher unterstützt die EU über eine Vielzahl an Instrumenten und zusätzliche Gelder den Wiederaufbau, die Widerstandsfähigkeit Europas wird durch gezielte Investitionen gestärkt. Das Aufbauprogramm für die Regionen heißt REACT-EU. Inhaltliche Schwerpunkte der REACT-EU-Fördermaßnahmen liegen auf den Bereichen Forschung und Entwicklung, Innovation, Digitalisierung und Klimaschutz. All das spielt auch mit dem Grünen Deal der EU zusammen.
Als Teil dieses Paketes stehen in den Jahren 2021 und 2022 im Rahmen von „REACT-EU“ den europäischen Strukturfonds Aufbauhilfen in der Höhe von 47,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Mittel fließen in bestehende Förderprogramme des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (FEAD) ein und müssen bis 2023 ausbezahlt sein. Diese zusätzlichen EFRE Förderungen lösen weitere Investitionen aus und daraus ergibt sich ein starker Impuls für die Österreichische Wirtschaft.