Der oberösterreichische Küchenhersteller Haka ist zahlungsunfähig. Am Montag eröffnete das Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Betroffen sind 158 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 120 Gläubiger. Grund für die finanzielle Schieflage ist vor allem eine gescheiterte Übernahme.
Wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilten, belaufen sich die Passiva auf 11,4 Millionen Euro, während den Gläubigern nur 2,16 Millionen Euro Aktiva gegenüberstehen.
Als Hauptursache der wirtschaftlichen Schieflage gilt die Übernahme des Betriebs Badmöbelwerk in Mondsee von der Villeroy & Boch Austria GmbH im September 2023. Mit den 80 übernommenen Beschäftigten gingen nicht nur alle Mitarbeiteransprüche – darunter auch alte Abfertigungen – auf Haka über, sondern auch ein Liefervertrag mit Villeroy & Boch. Dieser entwickelte sich allerdings zu einem Verlustgeschäft und belastete die Bilanz erheblich. Demzufolge wird die Badmöbelproduktion nun auch eingestellt.
Zusätzlich habe die schwächelnde Nachfrage nach Küchen nach der Corona-Pandemie die wirtschaftliche Lage des Küchenherstellers verschärft.
Sanierungsplan mit 20-Prozent-Quote
Das Traditionsunternehmen in dritter Generation sieht dennoch Chancen auf Rettung. Eine Fortführungsrechnung mit Liquiditätsplan liege vor, aus der hervorgehe, dass ein Betrieb ohne Verluste möglich sei, so der KSV1870. Den Gläubigern wird eine Sanierungsquote von 20 Prozent angeboten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren. Finanziert werden soll dies aus laufendem Geschäft sowie aus offenen Forderungen.
Für die Belegschaft ist die Lage dramatisch: Seit Juli wurden von Haka keine Gehälter und Löhne mehr ausbezahlt. Die Arbeiterkammer Oberösterreich unterstützt die Betroffenen nun bei der Anmeldung ihrer Ansprüche beim Insolvenzentgeltfonds. AK OÖ-Präsident Andreas Stangl kündigte zudem eine Betriebsversammlung an, die entweder im Unternehmen selbst oder in einer Bezirksstelle der Arbeiterkammer stattfinden soll.
Lieferungen sollen laut Haka weiterlaufen
Trotz Insolvenz beruhigt Haka seine Kundschaft in einem Schreiben: Laut Arbeiterkammer Oberösterreich liege ein Informationsschreiben des Unternehmens vor. Darin werde festgehalten, dass keine Nachteile entstehen und Lieferungen termingerecht und vereinbarungsgemäß erfolgen werden.





















haben seit 40 Jahren HAKA Küchen und werden es aauch noch weitere Jahre haben………………….