In Niederndorf/Tirol (Bezirk Kufstein) entsteht derzeit die erste eigene Fabrik des Küchengeräteherstellers Bora. Mit dieser Investition will das Unternehmen einen wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit gehen – rund 100 Arbeitsplätze werden geschaffen.
Man habe die Entscheidung für den heimischen Standort jedenfalls gut durchdacht und sich bewusst für eine Fertigungsstätte in der bayerisch-österreichischen Grenzregion und gegen eine Investition im Ausland mit niedrigerem Lohnniveau entschieden. Durch die kurzen Wege zwischen technischer Entwicklung und Produktion direkt am bestehenden Standort in Niederndorf werde Bora seine Neuentwicklungen rascher auf den Markt bringen sowie zeitnah auf Kundenwünsche und Marktveränderungen reagieren können. Davon würden dann die Endkunden genauso profitieren wie die Handelspartner.
Bora-Gründer und CEO Willi Bruckbauer ist sich der Bedeutung, die diese Entscheidung auch im gesamten Unternehmen und in den bisher rein administrativ arbeitenden Teams hat, voll bewusst: „Die Fabrik ist ein nach außen deutlich sichtbares Zeichen, dass sich unser Unternehmen laufend weiterentwickelt. Der Wechsel von Buy zu Make bedeutet eine echte Veränderung für jeden Mitarbeiter. Ich spüre dadurch eine sehr positive Stimmung und bin überzeugt, dass wir zusammen Unglaubliches leisten können.“
Bora geht’s sportlich an
Im künftigen Werk sollen Dampf- und Backsysteme sowie Kochfeldabzugssysteme gefertigt werden. Der Zeitplan für die vertikale Fabrik ist jedenfalls sehr sportlich angesetzt: Schon im zweiten Halbjahr 2026 soll im Werk produziert werden. Bereits jetzt sind die Recruiting-Verantwortlichen der Personalabteilung mittendrin im vorausschauenden Aufbau der Produktionsteams. Auch die Konzeption der Fertigungsprozesse mit der Integration neuester Technik ist in vollem Gang.
Die Zusammenarbeit mit externen Produktionspartnern wird Bora auch weiterhin fortsetzen. Die eigene Produktionsstätte in Niederndorf dient zur Erweiterung der bisherigen Herstellungskapazitäten des Unternehmens.
Vertikale Fabrik soll Platz sparen
Das Fertigungsgebäude ist als so genannte vertikale Fabrik geplant, auch um den Flächenverbrauch möglichst gering zu halten. Entgegen der klassischen horizontalen Anordnung bei vergleichbaren Produktionsstätten ergibt sich dadurch eine Flächenersparnis von rund 60 %. Als Grundfläche werden rund 6.000 m² angegeben, die gesamte Bruttogeschossfläche beträgt mehr als 20.000 m². Die Baukörper für die Produktion werden etwa eine Höhe von 17,3m erreichen. Die Oberkante des Baukörpers für Lager & Logistik befindet sich auf etwa 20,8m Höhe, wo im 3. OG u.a. Aufenthalts- und Kantinenbereiche mit Dachterrasse integriert sind.
Die optische Einbindung des Gebäudes in die Umgebung erfolgt über eine angepasste Fassadengestaltung. Verspiegelte Paneele lassen das Hochregallager in den Hintergrund treten und mit der Umgebung verschmelzen. Der Gebäudeteil der Produktion wird in naturnahen und dunklen Texturen gestaltet, während die Holzpaneele des Gebäudeteils für Lager & Logistik in hellen Nuancen gehalten sind.



Selbstverständlichverfügt die vertikale Fabrik über moderne Haustechnik mit einem effizienten und energiesparenden Versorgungssystem. Neben thermischer Grundwassernutzung für Heiz- und Kühlungsprozesse kommen Wärmerückgewinnungs- und PV-Anlagen, energiesparende LED-Beleuchtungen und effiziente Antriebe für innerbetriebliche Transporte und Logistik zum Einsatz. Auf fossile Brennstoffe wird, wie bei allen Bora-Gebäuden, verzichtet.
Ein Bild von der künftigen Fertigungsstätte kann man sich schon jetzt auf einer eigenen Landingpage mit Projektanimation und Drohnen Überflug machen: www.bora.com/de-de/vertikale-fabrik
Über Bora
Bora entwickelt und produziert innovative Premium-Kücheneinbaugeräte mit hohem Designanspruch. Die deutsch-österreichische Unternehmensgruppe positioniert ihr Portfolio international mit dem Claim „More than cooking.“ Seit Willi Bruckbauer Bora 2007 gründete, hat das Unternehmen den Anspruch, Gewohntes in Frage zu stellen. Begonnen hat alles mit innovativen Kochfeldabzugssystemen, die dank intelligenter Technik den Kochdunst nach unten abziehen und laufend weiterentwickelt werden. Das Produktportfolio wurde um Dampf- und Backsysteme erweitert, es folgten Kühl- und Gefriersysteme, sowie Reinigungs- und Spülsysteme.
Bora beschäftigt über 750 Mitarbeiter weltweit, insbesondere an den Standorten in Raubling, Niederndorf und Sydney sowie in dem Flagship Store in Herford. Vertrieben werden Bora-Produkte mittlerweile weltweit in mehr als 40 Ländern.