Kollektoren auf einem 21 Hektar großen Areal werden schon ab Herbst mehr als 5.700 Haushalte mit grünem Strom versorgen. 12 Mio. Euro werden in den Photovoltaik-Park investiert, daran geplant wird seit 2020. Es soll zum steirischen Vorzeigeprojekt in Sachen Energiewende werden.
Die Energie Steiermark setzt ihre Groß-Offensive in Sachen „Erneuerbare Energie“ fort: Auf dem Areal der Aschekippe des ehemaligen Braunkohle-Abbaus in der Weststeiermark entsteht gerade der größte Photovoltaik-Park Österreichs, der bereits ab Herbst in das öffentliche Stromnetz einspeisen wird. Die mehr als 38.000 Kollektoren werden auf einer Fläche von insgesamt 21 Hektar (das entspricht 28 Fußballfeldern) positioniert.
Mit einer Leistung von 16,1 Megawatt werden in diesem Photovoltaik-Park pro Jahr mehr als 18 Mio. Kilowattstunden grüner Strom erzeugt. Das sorgt für die Einsparung von über 13 Mio. Kilogramm CO2 jährlich. Die Energie Steiermark investiert 12 Mio. Euro in die Umsetzung dieses österreichweiten Vorzeigeprojekts in Sachen Energiewende. Während ähnliche Photovoltaik-Park-Projekte – etwa beim Flughafen Wien – auf die teilweise Deckung des Eigenbedarfs ausgelegt sind, wird der Sonnenstrom in diesem Fall direkt über das Umspannwerk in Bärnbach den privaten KundInnen in der Region verfügbar gemacht. Über mindestens 25 Jahre kann der Bedarf von mehr als 5.700 Haushalten in der Region gedeckt werden.
„Die überaus konstruktive Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort und den Behörden auf Landesebene hat die Umsetzung in nur zwei Jahren ermöglicht. Das ist absolut beispielgebend und würde man sich auch in anderen Projekten wünschen“, so Vorstandssprecher Christian Purrer beim offiziellen Baustart. „Auch die GKB Bergbau als Grundstücks-Eigentümer und die AnrainerInnen haben sich partnerschaftlich und positiv eingebracht. In Summe wollen wir als führendes grünes Energieunternehmen in den kommenden Jahren landesweit ja mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt über 100.000 Haushalte mit Strom aus Photovoltaik versorgen. Unser Budget für den Ausbau Erneuerbarer Energie-Produktion liegt bei über 2 Mrd. Euro“.
Weitere Photovoltaik-Parks geplant
Zusätzlich zu den bereits bestehenden rund 25.000 privaten PV-Anlagen sollen in den kommenden Jahren noch mindestens 20.000 weitere kommen. „Dabei liegt der Fokus unserer Sonnenstrom-Offensive auf einer Nutzung der bestehenden Dachflächen – insbesondere auch von Industrie- und Agrar-Betrieben sowie auf der Errichtung von Freiflächenanlagen“, so Vorstandsdirektor Martin Graf, „wir haben dafür bereits Flächen im Gesamtausmaß von 450 Hektar gesichert und ein Investvolumen von über 250 Mio. Euro eingeplant. Die dafür erforderlichen Investitionen in die Aufrüstung des Stromnetzes liegen bei rund einer Mrd. Euro“. Allein die Fläche der PV-Kollektoren auf Unternehmens-Dächern hat sich in den letzten 4 Jahren vervierfacht (!).
„Der Photovoltaik-Park Bärnbach-Rosental zeigt vor, wie die Energiewende funktionieren kann. Auf einem ehemaligen Kohleabbaugebiet entsteht hier eine klimafreundliche Sonnenstromanlage, die über 5.700 Haushalte versorgen wird. Von der Kohle zur Sonne, das ist ein Sinnbild für die Zeitenwende in der Energieversorgung, vor der wir stehen. Die Anlage wird einen wichtigen Beitrag für die Region, für den Klimaschutz und für unsere Unabhängigkeit von russischem Gas leisten, das freut mich sehr“, so Ministerin Leonore Gewessler.
Grüner Strom statt Kohle
„Wo vor Jahrzehnten noch Kohle abgebaut wurde, wird bald grüner Strom erzeugt. Ich bin stolz auf das gemeindeübergreifende Projekt auf dem ehemaligen Bergbaugebiet zwischen Bärnbach und Rosental, welches eine optimale Nachnutzung gefunden hat“, so Bürgermeister Jochen Bocksruker von der Stadtgemeinde Bärnbach. Sein Kollege, Bgm. Johannes Schmid (Gemeinde Rosental an der Kainach) sieht das ähnlich: „Im Herzen des Bezirks Voitsberg wird mit diesem Projekt für uns und unsere Kinder eine umweltfreundliche, nachhaltige Stromversorgung sichergestellt. Dieses zukunftsweisende Vorhaben ist ein Baustein für eine unabhängige Energieversorgung in der Steiermark – wir als Gemeinde Rosental sind mit diesem Projekt in Kürze energieautark!“