Verbraucher in Österreich vertrauen Routern von europäischen Herstellern deutlich mehr als Produkten aus anderen Regionen. Laut einer neuen YouGov-Studie im Auftrag von FRITZ! gelten europäische Router als sicher und zuverlässig, während mehr als die Hälfte aller Befragten Produkten aus China oder Russland kaum, sehr wenig bzw. gar kein Vertrauen entgegenbringt.
Die Ergebnisse machen ebenfalls deutlich, dass Verbrauchern die Herkunft ihrer Hardware wichtig ist. Um auf ihren eigenen Router nicht verzichten zu müssen, nutzt rund jeder dritte Österreicher das jeweilige Wunschgerät hinter dem Provider-Modem – aufgrund der weiterhin fehlenden Routerfreiheit.
Die YouGov-Studie, an der über 5.000 Teilnehmer in fünf europäischen Ländern teilnahmen, zeigt, dass europäischen Marken mit Abstand das größte Vertrauen entgegengebracht wird. Nur 10 Prozent der Befragten gaben an, europäischen Router-Herstellern zu misstrauen – verglichen mit 48 Prozent bei chinesischen und 55 Prozent bei russischen Marken. Fast alle Teilnehmer nannten zudem Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und Sicherheit als wichtigste Kaufkriterien.
Welche Produktmerkmale sind beim Kauf eines Routers entscheidend?
Neben Leistungsmerkmalen wie WLAN-Abdeckung und Geschwindigkeit legen Internetnutzer besonderen Wert auf Sicherheit (z. B. durch eine starke Firewall oder Verschlüsselung), Zuverlässigkeit sowie auf ein gutes Verhältnis von Preis, Leistung und Service.
Über 90 Prozent der Befragten erachten diese Punkte als wichtig bis sehr wichtig. FRITZ!Box-Router erzielten länderübergreifend den höchsten Net Promoter Score (NPS). Der NPS gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass die Teilnehmer ihren Router weiterempfehlen.
Digitale Souveränität als zentrale Voraussetzung für Sicherheit
Wie Europa seine digitale Infrastruktur kontrollieren kann, war übrigens auch eines der Hauptthemen des Europäischen Gipfels zur digitalen Souveränität 2025, der am 18. November in Berlin über die Bühne ging. Die Ergebnisse der YouGov-Umfrage zeigen jedenfalls deutlich, dass österreichische und europäische Verbraucher für den Internetzugang sichere Router aus Europa bevorzugen.
Die Sicherheit von Routern ist eng mit unserer digitalen Souveränität hier in Europa verknüpft. Eine immer größere Menge sensibler Daten – von Online-Banking bis zur Steuererklärung – werden über unser Heimnetzwerk übertragen. Gekaperte Router stellen deshalb eine immense Bedrohung dar, da sie als Waffen für Cyberangriffe missbraucht werden können und schädlicher Datenverkehr kaum von legitimem zu unterscheiden ist. Analog zu den Entscheidungen im 5G-Bereich müssen wir sicherstellen, dass unsere Router sicher sind und in europäischer Hand bleiben, um unsere digitale Freiheit zu schützen.
Jan Oetjen, CEO von FRITZ!
Weiterhin Routerzwang in Österreich
Die große Mehrheit der Internetnutzerinnen und -nutzer in Österreich erhält den Router direkt vom Provider. Gleichzeitig gaben 31 Prozent der Befragten an, dass sie ein separates Modem vor ihrem Router nutzen. Dies ist üblicherweise dann notwendig, wenn der Internetanbieter es Kunden nicht erlaubt, ihren eigenen Router direkt am Internetanschluss anzuschließen. In diesem Fall müssen zwei Geräte betrieben werden: das Providergerät sowie der Wunschrouter. Dass rund ein Drittel aller Österreicher diesen teuren und umständlichen Weg geht, liegt vor allem daran, dass es in Österreich weiterhin keine gesetzlich festgelegte Routerfreiheit gibt wie beispielsweise in Deutschland, Italien und den Niederlanden. Mit 31 Prozent liegt der Anteil hier höher als in allen anderen befragten Ländern.
Zur Umfrage
Die Umfrage wurde von YouGov im Auftrag von FRITZ! im August 2025 unter 5.208 Befragten in Österreich, der Schweiz, Italien, den Niederlanden und in Großbritannien durchgeführt. Die Ergebnisse wurden nach Alter, Geschlecht und Region gewichtet und sind repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung der befragten Länder.




















