Mit ihrem kleinen Selbstbedienungsladen „Lampal“ ist Monika Forster von Expert Oberklammer im wahrsten Sinne des Wortes ein „Lampal“ aufgegangen.
Für ihren tatkräftigen Einsatz war Expert Oberklammer schon immer bekannt: Geschäftsführerin Monika Forster war eine derjenigen, welche aus der Erfahrung der Corona-Zeit eine „verrückte Idee“, wie sie sagt, ganz einfach umgesetzt hat. Im Gespräch mit ELEKTRO|branche.at schildert sie den Werdegang ihres Selbstbedienungsladens „Lampal“, der auch als Abholshop fungiert und regionale Lebensmittel und kleine Elektrowaren und Zubehör bereit hält. „Durch Corona hat man ja viel Zeit gehabt, etwas zu hinterfragen. Bei uns in der Gegend haben ein paar Regionalläden aufgemacht, also dachte ich, warum sollte das bei uns nicht auch funktionieren“, erzählt sie. „Am Anfang war es nur eine verrückte Idee, bis ich irgendwann gesagt habe, ich probiere es einfach aus. Ich bin viel belächelt worden, wollte aber zeigen, dass es funktioniert. Es ist für die Zukunft ein kleiner Nebenweg“, sagt sie. Sie hat nun selber gut lachen, denn der Laden ist gefragt und läuft sehr gut.
Verkleinerung des Schauraumes
Beim Schauraum gab es einen eigenen kleinen Eingang, der verkürzt und zu einem Shop umfunktioniert werden konnte. Notwendig war dies sowieso: „Wir haben seit Corona darauf geachtet, was wirklich verkauft wird und haben den Rest aussortiert, zum Beispiel Beleuchtungen und Werkzeug. Das haben uns ja die Bauhäuser abgenommen“, erläutert Forster. Während die Handwerker den Schauraum zu einem Kleingreißler umarbeiteten, sprach die Geschäftsfrau verschiedene Direktvermarkter in der Umgebung an, ob diese nicht Interesse daran hätten, ihre Waren in ihrem Selbstbedienungsladen. zu hinterlegen.
Besonderes Augenmerk legte sie auch auf den Abholshop-Service: Dafür wurden neun unterschiedlich große Kästen gebaut, in denen bestellte Waren für Kunden hinterlegt werden, die mittels Codes rund um die Uhr abgeholt werden können. Es können dort aber auch Geräte für eine Reparatur hinterlegt werden. Ein 32-Zoll-Fernseher und ein Staubsauger haben Platz; größere Kästen seien angedacht. Wir sind gerade am Umplanen, sodass wir auch sperrige Sachen zum Abholen vorbereiten können. Das ist unser zweites Projekt“, informiert Forster.
50:50
Die Kunden können sich mit ihrer Bankomatkarte Zutritt zum „Lampal“ verschaffen; zusätzlich wird der Shop Video überwacht. Es sind um die 200 Waren und Produkte, die der Kunde zu jeder Tages- und Nachtzeit kaufen kann – rund 50 Prozent davon entfallen auf Grundnahrungsmittel von Direktvermarktern, die andere Hälfte zum Beispiel auf Installationsmaterial, Batterien und dergleichen. „All diejenigen Dinge, die einem übers Wochenende ausgehen können und die man aber dringend braucht“, so Forster.
Elektrogeschäft adé?
Ob Monika Forster nun ganz umsatteln will? Sie lacht: „Natürlich muss man immer wachsam bleiben, was passiert“. Ein branchenübergreifendes Geschäft sei auf jeden Fall ein Vorteil, sowie eine goldene Mitte zwischen Stationär- und Onlinehandel. „Ich schaue mir ein paar Monate an, wie es sich entwickelt. Momentan bin ich der kleine digitale Greißler in der Umgebung und es läuft gut. Man kann ja trotzdem nicht wissen, was noch so auf einen zukommt. Es hätte ja auch keiner geglaubt, dass sie alles zusperren können. Somit habe ich ein Hintertürchen offen. Man muss flexibel bleiben.“
Expert Oberklammer, Patertal 2, 3340 Waidhofen/Ybbs
www.oberklammer.at