Der Stadtrat von Radevormwald (Deutschland) gab dem ortsansässigen Unternehmen Gira grünes Licht für den Bau eines Solarpark mit über 20.000 PV-Modulen.
Der Rat der Stadt Radevormwald hat auf seiner Sitzung am 2. Juli den Weg für die Errichtung eines Solarparks durch den Gebäudetechnikspezialisten und Smart-Building-Pionier Gira freigemacht. Die dafür nötige Änderung des Bebauungsplans haben die Abgeordneten des Kommunalparlaments einstimmig beschlossen. Errichtet wird der Gira Solarpark auf drei zusammenhängenden Grundstücken an der Bundesstraße 229 in Richtung Halver unweit der beiden Firmenstandorte im Industriegebiet Mermbach.
Solarenergie statt Gas
Auf einer Gesamtfläche von 70.000 Quadratmetern sollen künftig über 20.000 Photovoltaik-Module pro Jahr 8,5 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren – dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwas über 2.400 Vier-Personen-Haushalten in Deutschland. Zu Beginn wird der Bergische Technologiemittelständler rund die Hälfte des so gewonnenen Stroms für eigene Zwecke nutzen.
Zugleich macht Gira sich unabhängiger von Gas. So will das Familienunternehmen in Zukunft zur Kälteerzeugung anstatt der bislang genutzten Absorptionsanlagen Kältekompressoren einsetzen. Statt der Blockheizkraftwerke werden künftig mit „grünem“ Strom betriebene Wärmepumpen für die nötige Raumwärme sorgen.
Die eigene Stromleitung
Die Planungen für die Errichtung des Solarparks hat das Unternehmen im engen Austausch sowohl mit der Stadt Radevormwald als auch mit den hiesigen Stadtwerken und Straßen NRW weitgehend abgeschlossen. Auch die Kabelführung von der großflächigen Photovoltaik-Anlage zu den beiden Gira Standorten ist geklärt.
Nach der Zustimmung des Stadtrats will Gira jetzt zeitnah die Ausschreibungen für die benötigten Arbeiten und Materialien abschließen. „Geplant ist, dass die Baustelle noch in diesem Monat eingerichtet wird“, so Dietmar Daszkiewicz. Bei einem reibungslosen Projektverlauf und entsprechender Materialverfügbarkeit rechnet der Bergische Mittelständler damit, dass der Solarpark ab Sommer 2025 Strom erzeugen wird.