1979 eröffnete im Münchner Euroindustriepark der erste Media Markt Deutschlands. Ende Oktober geht diese Ära zu Ende – das Stammhaus wird geschlossen. Geschlossen wird auch der Media Markt in den Klagenfurter City Arkaden. Aktuell wird der Super-Sale von den Kunden gestürmt.
Vor 42 Jahren hat der Münchner Media Markt Geschichte geschrieben – und den damaligen Siegeszug der Großfläche eingeläutet. Aber die Zeiten ändern sich. Ende Oktober wird das Stammhaus seine Pforten für immer schließen bzw. in ein anderes Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite übersiedeln – dort allerdings nur noch als Untermieter auf rund 3.000 m2. Dort soll er „übersichtlicher und thematisch noch besser gegliedert“ sein, heißt es.
Ceconomy drückt aufs Tempo
Überhaupt drückt man in Deutschland derzeit gehörig auf Schließungs-Tempo. Zwar hat man bereits Ende März angekündigt, etwa 13 Media Markt- und Saturn-Filialen in Deutschland und Österreich zu schließen und rund 1.000 Angestellte zu entlassen. Nun werden zahlreiche Filialen sogar noch früher dicht gemacht als eigentlich geplant, wie das deutsche Computermagazin Macwelt berichtet. Die Online-Shops von Media Markt und Saturn seien in Zukunft viel wichtiger für Umsatz und Gewinn des Unternehmens, so das Mutterunternehmen Ceconomy.
Hauptsächlich hänge die Entscheidung, wann genau welche Filiale geschlossen wird von den jeweiligen Vermietern bzw. den Verhandlungen mit diesen ab. Weitere Filialen von Media Markt und Saturn sollen übrigens im kommenden Geschäftsjahr geschlossen werden.
Kundenansturm in Klagenfurt
Betroffen von den Schließungen ist bekanntlich auch die ehemalige Saturn-Filiale in den Klagenfurter City Arkaden. In wenigen Tagen ist dort Geschäftsschluss, derzeit läuft ein Super-Sale um die verbliebene Ware abzuverkaufen. Mit Erfolg, wie die leeren Regale in Klagenfurt beweisen. Von der Schließung betroffen sind 39 Mitarbeiter. Sie sollen aber in den umliegenden Märkten der Region (etwa im Media Markt in der Klagenfurter Völkermarkter Straße) weiterbeschäftigt werden. Entsprechende Gespräche seien derzeit am Laufen, heißt es.