Positive Aussichten für den Handel: Geldgeschenke werden heuer größtenteils ausgegeben

Geldgeschenke haben immer Konjunktur

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Mit durchschnittlich 243 Euro fielen die Bargeld-Präsente heuer zwar um 32 Euro geringer aus als zu Weihnachten des Vorjahres, die Kauflaune steigt hingegen. Zwei Drittel der Geldgeschenke werden ausgegeben, der Rest gespart.

Wurden 2020 in Summe noch etwa 927 Mio. Euro verschenkt, sind es heuer nur noch 713 Mio. Euro und damit um 24 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Die Kauflaune steigt aber. Zwei Drittel der Geldgeschenke werden nach Weihnachten ausgegeben, nur der Rest gespart. Im letzten Jahr war es genau umgekehrt. Damit fließen heuer 475 Mio. Euro nach Weihnachten in den Handel, wie aus einer aktuellen durchblicker-Studie unter knapp 1.000 österreichischen Haushalten hervorgeht. Bares belegte nach Gutscheinen Platz zwei der häufigsten Weihnachtsgeschenke, gefolgt von Büchern, Kleidung und Schuhen sowie Süßigkeiten.

durchblicker CEO Martin Spona sieht hier Parallelen zum prognostizierten Umsatzrückgang des Handelsverbandes im Weihnachtsgeschäft: „Die immer noch hohe Inflation von 5,4 Prozent im November belastet die österreichischen Haushalte nach wie vor. Die positive Nachricht für den Handel ist allerdings, dass der Spargedanke des Vorjahres einer gewissen Konsumlaune weicht. Laut Befragung sind rund zwei Drittel des geschenkten Bargeldes, also umgerechnet 475 Mio. Euro, für Konsumausgaben vorgesehen, vor einem Jahr waren lediglich 265 Mio. Euro an Geldgeschenken für den Handel geplant.“

Jeder Zweite darf sich über Gutscheine freuen, 4 von 10 über Bargeld

Gutscheine dominierten heuer die Geschenke-Hitliste mit 52 Prozent, gefolgt von Bargeld mit 39 Prozent und Büchern mit 31 Prozent. Mehr als ein Viertel schenkte gemeinsame Zeit, elektronische Geräte wie Smartphones und Fernseher lagen bei 12 Prozent unterm Baum. Bargeld wurde am häufigsten in Oberösterreich verschenkt (47 Prozent), am seltensten in Vorarlberg (28 Prozent).

Jeder Achte hat zu Weihnachten gar keine Geschenke bekommen, in Tirol ist es sogar mehr als jeder Sechste. Finanziert wurden die Weihnachtsgeschenke bei drei Viertel der Befragten durch ihr laufendes Einkommen, ein Viertel musste auf Erspartes zurückgreifen, ein weiteres Viertel benutzt das 14. Gehalt dafür. 28 Prozent geben an, für die Geschenke zwischen 100 und 200 Euro ausgegeben zu haben, jeder Fünfte hat 200 bis 300 Euro dafür aufgewendet. Immerhin jeder Siebente hat Geschenke im Wert von über 600 Euro unter den Weihnachtsbaum gelegt.

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